Abnabeln, wie habt ihr das geschafft?

Meine Frage richtet sich an Eltern die ihre Kinder auch loslassen müssen.

Unser Sohn ist 22 und hat seine erste feste Freundin. Ich freue mich sehr für ihn und finde das Mädchen auch sehr nett. Wir haben sie leider bisher kaum gesehen, weil die beiden fast nur bei ihr sind.

Gestern waren sie zum Duschen kurz bei uns und dann ging es wieder zur Freundin, weil dort abends zusammen mit der Familie gegessen wird. Die Familie hat ein großes Haus, wir nur eine Wohnung und ich verstehe auch das sie sich dort mehr aufhalten.

Was ich nur ein wenig schade finde ist, dass unser Sohn scheinbar an unserer kleinen, intakten Familie kein Interesse mehr hat. Alles dreht sich nur noch um ihre Familie.

Mein Mann und ich versuchen es positiv zu sehen, wir haben unser altes Leben zurück und müssen uns nicht mehr kümmern. Wir erinnern uns daran, wie wir in dem Alter waren und finden uns teilweise auch in unserem Sohn wieder. (Wir haben nur ein Kind.)

Mir als Mutter tut es trotzdem weh, wenn er noch nicht mal mehr persönlich Tschüss sagen kann, wenn er mit der Freundin kurz da ist um frische Klamotten zu holen. (Wie soeben geschehen) Die Freundin haben wir gar nicht gesehen. Beide haben sich rufend über den Flur verabschiedet. Merkwürdig, so war ich früher dann doch nicht.

Wahrscheinlich ist das auch nur der normale Lauf der Dinge. Die Söhne verabschieden sich auf kurz oder lang von ihren Familien.

Wie geht ihr als Eltern damit um? Ich dachte immer, wir hätten ein gutes Familienleben und nun wendet das Kind sich ab. Vielleicht gibt es auch ein paar junge Mitleser, die mir dieses Verhalten erklären können.

Bin gespannt auf eure Sichtweise und bedanke mich herzlich für eure Antworten.

Kinder, Erziehung, Eltern
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