So hart das jetzt für dich klingen mag:

Sollte das Schlimmste in dieser Situation für dich gewesen sein, dass dich jeder anschaut und du dich beobachtest fühlst, dann belasse das Ganze bei einem Praktikum.
Der Umgang mit behinderten Kindern (meistens sind es in der Lebenshilfe ja
Downies) ist nicht so einfach wie mit gesunden Kindern.
Des weiteren halte ich es höchst verwerflich zu einem solchen Kind zu sagen: "So (Name), komm, wir machen jetzt das, aus dem und dem Grund."
und noch viel schlimmer finde ich: " ich zeige dem kleinen mal wo es lang geht"

Eine psychische Disposition bei behinderten Kindern (in diesem Fall mal von
Downies gesprochen) herbeizuführen ist für dich als Erzieherin schier
unmöglich.
Ich habe Kinder mit Down-Syndrom erlebt die gegen
"gesunde" Kinder im Lesewettbewerb in der gleichen Jahrgangsstufe
gewonnen haben und gleichzeitig befanden sich in dieser Außenklasse
andere Downies die ich bis heute nicht verstehen kann und eines der
anderen Kinder "übersetzen" muss, weil die Artikulation einfach nicht
gegeben ist.
Das gesamte Konstrukt der intentionalen Erziehung
erfolgt durch die Eltern und dies meist so ungenügend, dass der Großteil
wie oben geschilderter Fall ist.
Die Möglichkeiten einer Erziehung durch Erzieher von diesen Kindern beschränkt sich m.M.n. nur auf eine funktionale Erziehung.

Ein solches Kind zu PACKEN ist der größte Fehler den du machen kannst.
Ich gehe jetzt wieder einmal von einem Downie aus, da du die Behinderung des Kindes nicht angesprochen hast.
Diese Kinder werden nicht umsonst "Sonnenkinder" genannt.
Sie strahlen, sind immer gut drauf, wenn auch sehr naiv dabei.
Nichts desto trotz kann dieser Zustand sehr sehr schnell umschlagen.
Das macht es dann nicht besser wenn du das Kind "zerrst oder packst".
Die Eltern möchtest du nicht vor dir haben wenn du das getan hast und das Kind das unter Tränen zuhause erzählst.
Denn merk dir eins: Diese Kinder vergessen so etwas NIE!

Nächster Punkt: Nur weil eine etwas schroffe Methode eines anderen Erziehers bei seinen Kindern erstmal bzw. augenscheinlich klappt, brauchst du nicht glauben dass diese Situationen nicht auch in deren Klassen vorkommen.

Ich bitte dich im Wohle der Kinder deinen Standpunkt, deine neu gemachten
Erfahrungen und deine Zukunftsplanung noch einmal genau zu überdenken,
denn so wie du es dargestellt hast, wäre vielleicht ein Beruf, evtl. auch Erzieherin im Zusammenhang mit gesunden Kindern für dich besser geeignet.

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