Moin,

die Überschrift klingt egoistisch und hört sich an, als ob ich darüber bestimmen möchte, wie mein Partner zu trauern hat. Wenn ich das Thema genauer schildere, hoffe ich, dass meine Verzweiflung dahinter deutlich wird.

Mein Partner trauert um seine Oma, sie ist nach Weihnachten plötzlich und unerwartet verstorben. Er hat mich um Abstand und Zeit gebeten, um allein zu trauern. Dafür habe ich vollstes Verständnis und lasse ihm den Freiraum, den er benötigt.

Jetzt komme ich aber zu dem Punkt, der mich gewaltig stört.

In der Woche nach dem Tod hat er sich mehrmals mit seinem besten Freund getroffen, und war mit ihm unteranderem bei einer weiteren Freundin, weil sie Hilfe mit ihrem Auto brauchte. Der beste Freund hilft auch, die Wohnung der Oma auszuräumen und kommt vermutlich mit zur Beerdigung. Mich möchte er nicht dabei haben.

Zu jeder anderen Zeit, hätte ich ihn angesprochen, dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde. Entweder will er seine Ruhe haben (warum trifft man sich dann mit Freunden), mich mit der Trauer nicht belasten, oder allgemein lieber mit seinen Freunden trauern (dann sagt man seiner Partnerin das auch so).