Ich kenne jetzt den Stundenplan für das Lehramt in Deutschland nicht, denn ich habe Chemie "herkömmlich" nach der Diplom-Studienordnung studiert. Dort gab es während der ersten beiden Semester eine Vorlesung "Mathe für Naturwissenschaftler" mit jeweils einer schriftlichen Prüfung (Klausur), die vom Niveau her nur wenig über dem Mathe-LK in der Schule lag (im Prinzip gabs das Gleiche: viel Differential- und Integralrechnung, nur zügiger und etwas umfangreicher als in der Schule). Die Noten für die Klausuren haben übrigens keinen Beitrag zur Zwischenprüfung geliefert - sie mussten nur bestanden werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Lehramtsstudium bzw. in der Bachelor-Studienordnung mehr gibt - eher weniger.
In der Praxis als Chemielehrer kommt man letztlich ohnehin mit Algebra gut hin: Lineare und quadratische Gleichungen lösen (Rechnen mit physikalischen Gesetzen, Stöchiometrie), Potenz- bzw. Logarithmusrechnung (pH-Wert und Co!), Dreisatz...
Viel wichtiger als die Mathefrage ist fürs Lehramtsstudium aber das Interesse bzw. die Freude daran, mit Schülern zu arbeiten, ihnen Wissen zu vermitteln und eine Klasse zu führen bzw. auch mal zu bändigen!