Hoher IQ oder doch nur lesebegeistert mit hohem EQ?

Schönen guten Mittag lieber Community,

ich M/15 interessiere mich so langsam immer mehr für meine eigene Kompetenz und meine Fähigkeiten. Zu Anfang muss ich sagen das ich emotional hoch intelligent bin und mir selber darüber auch schon lange im Klaren bin. Das ganze wurde schon in meiner Kindheit getestet und schon in früheren schreiben der Grundschule wurde ich als junger Erwachsener betitelt. Mein letzter und einziger IQ test wurde zum Ende meines fünften Lebensjahr gemacht und das Ergebnis lag im durschnitt bei 105 mit etwas höheren Ausschlägen beim wahrnehmungs gebundenen logischen denken und dem Sprachverstädnis. Etwas niedriger lagen meine Werte beim Arbeitsgedächnis und bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit [(evtl. liegt das an meinem ADHS) störung des Dopamin regelers = Störung der Weiterleitung von Nerven im Motorischen und Gedanklichen Nervensystems].

So jetzt kommen wir zum Punkt. Und zwar werde ich fast täglich als intelligent komplimentiert und ich habe zu jedem Thema fast immer eine Antwort. Ab dem Punkt wo ich aber angefangen habe mehr hochintelligentente Menschen kennenzulernen, und sogar diese mich zum Teil wegen meines/meiner Wissens/Intelligenz beneidet haben, habe ich angefangen mir Gedanken zu machen. Ich habe auch festgestellt das diese Personen einige der wenigen sind, mit denen ich mich auf Augenhöhe unterhalten kann. Alle IQ Tests die ich online durchgeführt habe fielen extremst hoch aus und ich Schnitt immer in den oberen 2% der Testteilnehmer ab. Ich weiß natürlich das diese kostenlosen Internet Tests nicht akkurat sind und natürlich auch ein komplett falsches Ergebnis geben können. Da ich aber auch Freunde und Familie darum gebeten habe die gleichen Tests zu machen, und diese immer schlechter abgeschnitten haben als ich, schenke ich dem ganzen trotzdem etwas Glauben. In der schule jedoch, bin ich hoffnungslos ausgeliefert. Ich bin ein durschnittlicher Schüler im Gymnasialbereich, aber was meine Lern-Fähigkeit angeht macht sich nichts außergewöhnliches bemerkbar bis auf das ich ohne jemals wirklich zu lernen es bis in die 9. Klasse geschafft habe. Jetzt jedoch nehmen meine Leistungen stark ab, da ich gezwungen bin zu lernen, weil die Themen schwerer werden. Und das kann ich nicht.

Jetzt würde ich gerne wissen, bin ich vielleicht doch nur lesebegeistert? Oder kann ich einfach gut Schwätzen? Vielleicht kennt jemand ja sogar akkurate IQ Tests für einen billigen Preis bis hin zu gratis. Je nachdem wäre ich auch bereit etwas mehr Geld auszugeben. An wen kann ich mich wenden? Was wäre die schlaueste Herangehensweise um mir Klarheit zu verschaffen? Was ist eure Meinung?

Ich hoffe auf eine freundliche und informative Antwort.

LG

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Hallo,

du könntest vom Lernverhalten mein Sohn sein 🤔

zur emotionalen Intelligenz kann ich nicht viel sagen, auch kenne ich diese Tests dazu nicht.

Wenn ich mir deinen Text hier anschaue, dann halte ich dich schon für einen ungewöhnlichen 15jährigen…

Mein Sohn (17) ging auch bis zur EF ohne lernen zu müssen, einfach so durch die Schule. Da er auch nie gelernt hat, zu lernen, kamen dann die Probleme. Nun muss ich aber auch dazu sagen, dass man den IQ nicht am schulischen Erfolg messen sollte. Mein Sohn hatte damals auch einen IQ Test gemacht, weil er im Verdacht stand, dass er sich langweilte in der Grundschule, also unterfordert war. Auch wir haben damals mit deutlich besseren Werten bei ihm gerechnet. Er hat damals „schlechter abgeschnitten aufgrund von Zeitmangel“: sobald er eine Aufgabe gelöst hatte (das ging immer recht schnell), reflektierte er sein Ergebnis und begann über neue Lösungen zu tüfteln… man hätte ihm das 1. Ergebnis quasi immer sofort wegnehmen müssen - dann wäre was tolles bei rum gekommen. So sagte man uns, er habe ein sehr hohes analytisches Denkverhalten und enorme Problemlösestrategien. Diese Aussage wirkte zunächst enttäuschend für uns Eltern (der IQ Wert war ja nun nicht wie erhofft) , war rückblickend aber die beste Diagnose, die man uns geben konnte. Denn damit konnten wir was tun und so wurde er schnell zum Problemlöser in der Familie 😊 besonders bei technischen Fragen ist er da inzwischen allen Familienmitgliedern weit voraus.

schulisch hat er die EF wiederholt, da ging dann irgendwann gar nichts mehr. Er hat vor kurzem eine Englischklausur wiederbekommen, die uns zeigt, wie sehr Intelligenz und Wissen oft mit dem System Schule nicht zusammenpassen. Mein Sohn schaut sich seit Jahren YouTube Videos auf Englisch an. Inzwischen auch zu ziemlich komplexen Themen. Seine Englischkenntnisse spiegelten sich nie in der Schule wieder, da war er in Englisch immer im 4-5er Bereich. Nun kam er mit einer 2- nach Hause und war ebenso überrascht wie wir: er habe zwar am Thema vorbeigeschrieben, aber auf so einem hohen sprachlichen Niveau, dass die Lehrerin ihm dann das doch anerkennen wollte. Das 1. Mal in der EF - diese Lehrerin hat meinen höchsten Respekt! Hätte er fachlich für ihn interessante Texte bekommen, statt Gedichte oder literarische Texte interpretieren zu müssen, wäre seine Stärke auch hier besser herausgekommen und gesehen worden. Aber das System Schule lässt da nur wenig Spielraum zu…

mein Fazit: renne keinem Zahlenwert hinterher! Erkenne deine Stärken und Potenziale! Nutze sie und zeig der Welt, was in dir steckt! Und ich wünsche dir, dass auch du Menschen in deinem Umfeld hast, die das erkennen, dir Möglichkeiten bieten und dich unterstützen.

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