Ich bin seit ein paar Monaten bei einem Augenarzt in Behandlung. Vor 3 Monaten war ich zum ersten Mal in der Augenärztlichen Gemeinschaftspraxis, in der er praktiziert. Er erzählte mir, dass er erst seit zwei Wochen hier arbeitete, da er von der Augenuniklinik hier her gewechselt hat. Als ich nachfragte, warum er den Arbeitsplatz wechselte, sagte er mir, damit er seinen 5-jährigen Sohn und seine Frau regelmäßig sehen kann. Darum weiß ich, dass er Frau und Kind hat.
Er ist ein wirklich netter und kompetenter Arzt. Er hat mega schöne, dunkelbraune Augen und eine angenehme Stimme. Diesen Monat war ich zum zweiten Mal bei ihm. Während unseres Gesprächs sagte er: "Du bist noch so jung. Ich könnte nachts nicht mehr ruhig schlafen wenn ich wüsste, dass ich nicht alles in meiner Macht stehende getan habe, um dir zu helfen." Ja, er hat mich plötzlich einfach geduzt. Vielleicht lag es daran, dass ich von Natur aus sehr schüchtern bin und mich dann auch entsprechend vor fremden Leuten... ich nenne es mal hinkauere. Vielleicht habe ich ihm leid getan. Er hat mich an dem Tag auch als letztes dran genommen, um sich die Zeit für unser Gespräch zu nehmen. Ich kam eine Stunde nach meinem ursprünglichen Termin dran, was mich irgendwie verärgerte aber auf der anderen Seite war es total lieb von ihm, mich als letztes dran zu nehmen, damit wir quasi alle Zeit der Welt fürs Gespräch haben.
Ich mache mir ziemlich viel aus seiner Geste, mich als letztes dran zu nehmen und aus seinen Worten, wobei das ja sein Job ist, mir zu helfen und dabei alles zu geben. Aber mit mir hat noch nie ein Arzt so gesprochen. Ich fühle mich wohl und gut aufgehoben bei ihm und würde ihm das am liebsten sagen. Wäre das in Ordnung?
Allerdings hat er sich nach dem Gespräch wieder zum PC gedreht und mich auch nicht mehr angesehen, als ich ihm auf Wiedersehen sagte und ihm einen angenehmen Feierabend wünschte. Er hatte es nur erwidert. Das hat mir irgendwo wehgetan.
Gestern Abend hab ich mich selbstbefriedigt und dabei an ihn gedacht. Nach meinem Höhepunkt musste ich weinen weil ich wusste, das nie was zwischen ihm und mir sein wird. Und er hat ja auch Familie. Da würde ich mich nie zwischen drängen. Das ich bei der SB an ihn denken und nach dem Orgasmus weinen musste, hat mich erschreckt und nun denke ich darüber nach, ihm bei unserem nächsten Termin zu sagen, dass ich den Arzt wechseln möchte, weil ich was für ihn empfinde. Ist das eine sinnvolle Idee? Ich möchte den Arzt nicht wechseln, ohne das ich es ihm gesagt habe. Einfach, damit es raus ist. Ich weiß, es würde nichts ändern und das soll es auch nicht. Er ist ein verheirateter Mann mit Kind (ich schätze ihn auf Ende 20, Anfang 30). Andererseits fühle ich mich bei ihm wirklich gut aufgehoben und verstanden. Es würde mir schwerfallen, zu einem anderen Arzt dieses Vertrauen zu fassen aber ich habe Angst, dass meine Empfindungen für ihn stärker werden. Ich habe seit 2 Jahren einen festen Freund aber mit ihm sollte ich darüber nicht reden.