Hallo,

du schreibst über dich, dass du dich für den Kampf gegen Rassismus, Homo- und Transphobie einsetzt und privat im Vorstand eines Queeren Jugendzentrums engagiert bist.

Wie ist das für dich mit den Aussagen von Sarah Wagenknecht zu "immer skurrileren Minderheiten" vereinbar?

Wagenknecht beklagte in ihrem Buch "Die Selbstgerechten", dass politische Aufmerksamkeit auf "immer skurrilere Minderheiten" gelenkt werde, "die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein." Als Beispiel für solche "Marotten" nennt sie sexuelle Orientierung, Hautfarbe und Ethnie.

Wie willst du dich innerhalb einer Partei gegen Rassismus, Homo- und Transphobie einsetzen, wenn die Parteivorsitzende diese Minderheiten betreffenden Themen schlicht als selbstgerecht abtut und ablehnt diesen Themen Aufmerksamkeit zu schenken? Bzw. mitunter eher den Anschein erweckt, die eigene Ablehnung bezüglich dieser Themen für die eigene Aufmerksamkeit zu nutzen?

Ist die programmatische Ablehnung von sprachlicher Sichtbarkeit von Menschen die nicht binärgeschlechtlich sind in deinem Interesse?

Danke für deine Antwort