Ich als Autist (35) suche auch schon lange nach Sterbehilfe. Ich war die letzen 11 Jahre vielleicht 5 mal Glücklich. Ansonsten ist es schon immer ein großer erfolg wenn man mal einen Tag hat der nur leicht depressiv ist. Und auch an den 5 glücklichen Tagen war im Hintergrund immer die durch Autismus ausgelöste Depression am Werke, so ganz glücklich waren diese Tage also auch nicht. Ich bin froh über jeden Tag der vorbei geht und "geschafft" ist.

Ich habe gleichzeitig Angst vor dem Sterben und vor dem Leben. Ich kannmir wenig vorstellen das mir mehr Angst macht als nochmal 30+ Jahre leben zu müssen. Aber die endgültigkeit des Todes macht mir auch enorme Angst. Ich habe meinen Tod schon seit Jahren geplant aber an der Durchsetzung hapert es einfach aus Angst.

Ich verstehe also den Wunsch nach sterbehilfe und sterbebegleitung. Aber ich glaube damit wirst du nicht viel erfolg haben. Es gibt hier in Deutschland den Verein Sterbehile e.v. vielleicht kannst du da mal anrufen und dich erkundigen. Aber eine kurze suche über die Seite spricht schon allein aus Finanzieller Sicht gegen die Sterbehilfe. Das soll wohl so ca. 7000€ kosten. Mit meiner Erwerbslosen Rente ist das so gut wie unmöglich.

Vielleicht fängst du dich ja wieder und falls nicht, finde ich persönlich das man deinen Wunsch trotzdem respektieren muss. Jeder Mensch sollte selbst die kontrolle über sein Leben haben.