EIn von den Vereinten Nationen (UNO) initiierter Aktionstag. Er soll in jedem Jahr am 11. Oktober einen Anlass geben, um auf die weltweit vorhandenen Benachteiligungen von Jungen hinzuweisen.

Der Internationale Jungentag verfolgt das Ziel, auf die schwierige Situation von Jungen in vielen Ländern der Welt aufmerksam zu machen. Durch begleitende Kampagnen sollen Möglichkeiten zu Verbesserung der Situation gezeigt werden. Forderungen sind unter anderem:

  • Gezielte Förderung von Jungen durch Bildung
  • Bekämpfung des Kindersoldatentums
  • Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen
  • Konsequente Umsetzung von Anti-Diskriminierungsgesetzen
  • Keine Toleranz für Gewalt gegen Jungen

So wird darauf aufmerksam gemacht, dass in einem vermeintlich zivilisierten Land wie Deutschland zwar Mädchenbeschneidung zurecht verboten ist, die Genitalverstümmelung von Jungen jedoch legal.

Ebenfalls in Deutschland sind Jungen in der Schule, wie sämtliche Studien belegen, gegenüber Mädchen signifikant benachteiligt. Schulische Förderung? Gibt es nur für Mädchen in über 100 MINT-Förderprogrammen. 

Männliche Grundschullehrer als Bezugsperson? Gibt es nicht. 

Einen Berufsausbildungstag für Schüler? Ja, den gibt es. Aber nur für Mädchen, den sog. Girls Day.

Häusliche und sexuelle Gewalt gegen Jungen? Da gibt es keine Hilfe. Die wird nur Mädchen gewährt.

Global gesehen sind die meisten Kindersoldaten Jungen. Auch in Bergwerken werden nahezu ausschließlich Jungen eingesetzt.

Uups, heute ist ja der Internat. Mädchentag. Mädchen sind zwar das privilegierte Geschlecht, heute werden nur Jungen diskriminiert. Aber das interessiert ja nicht. Deshalb gibt es auch keinen Internat. Jungentag.

Das muss sich ändern! Andernfalls ist die UNO unglaubwürdig.

Quelle: Achim Stößer, Antisexismusforum