Hallo zusammen,

Ich stelle hier die Frage, da ich mich mit diesem Zusammenhang gar nicht auskenne und auch nicht weiß, wie ich bzw. meine Familie weiter vorgehen soll, da das Thema viel zu komplex ist. Ich hoffe auf solidarische Hilfe und bin für jede Unterstützung dankbar! :-)

Meine Eltern haben ein Haus gebaut, sich Scheiden lassen und das Haus an meinen Bruder überschrieben, samt Schulden. Da meine Mutter nun seit längerem krank ist, und Leistungen nach dem SGB II erhält, fordert das Jobcenter nun den Ausgleich der Leistungen an meine Mutter, durch den Wert der Schenkung, die an meinen Bruder ging, zurück. Das Jobcenter geht dabei sehr gütig vor und fordert pro Jahr nur einen Betrag von 15.000 €, den mein Bruder und seine Frau natürlich unmöglich zahlen können. Mein Vater ist seit der Scheidung unauffindbar. Mein Bruder hat durch die Übernahme das Hauses viele Schulden, da meine Eltern noch nicht viel zurück gezahlt haben. Außerdem hat mein Bruder während des Hausbaus und auch zu jeder Zeit danach weiterhin meine Eltern finanziell unterstützt, sodass er tatsächlich insgesamt mehr in das Haus hereingesteckt hat, als beide Elternteile zusammen.
Weiterhin weiß ich noch, dass mein Bruder und seine Frau die offenen Forderungen erstmal nicht zurück zahlen müssen, sofern sie nicht über eine bestimmte Höhe/ Mindestgrenze an Einkommen verfügen. Das bedeutet, dass ihr Einkommen zwar gerade so unter der Grenze ist, aber es auch erstmal so bleiben muss, sofern sie nicht ein paar 10.000 € auf einmal auftreiben können. Wenn man ein Kind erwartet, ist das jedoch fatal, da man darauf achten muss, nicht zuviel zu verdienen und gleichzeitig ein Kind zu versorgen hat

Es ist ein unglaubliches Familiendrama, welches in dieser kapitalistischen Gesellschaft, tatsächlich Familien voneinander trennen kann, da sich alles nur noch um Geld dreht und nicht um einzelne individuelle Problematiken. Ich selbst bin Studentin und in das Thema nicht in gänze eingeweiht und durch das Gewusel im Internet werde ich zurzeit auch nicht schlau. Würde ich zu einer juristischen Hilfsorganisation gehen, würde man mir in meinem Fall wohl sagen, dass ich mich in das Thema nicht einmischen darf, weil es mich nicht betrifft.

Wo fängt man also an? Wie kann man den Tatendrang des Jobcenters entschleunigen? Ist das Haus wirklich eine Schenkung gewesen, wenn mehr Schulden, als Wert verschenkt wurden? Ist es wirklich eine Schenkung, wenn mein Bruder finanziell das meiste ins Haus reingesteckt hat, das Haus jedoch den Eltern gehört?

Es ist kurz vor Weihnachten, mein Bruder und seine Frau bekommen ein Kind, Mutter ist krank und das Jobcenter drängt. Keiner möchte mit dieser Problematik am Weihnachtstisch zusammen sitzen und stillschweigend irgendwen beschuldigen.

Hoffentlich habt ihr einen Rat! Liebe Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit.