Hallo zusammen,

nach langem Überlegen habe ich mich entschieden, jetzt doch mal solch ein Forum zur Hilfe zu bitten. Und nein, ich habe nicht das Internet und auch dieses Forum durchforstet, ob es zu meinem Problem schon ein Thema gibt.

Ich muss etwas ausholen , um zu beschreiben was mich belastet. Und zwar nervt mich das Verhalten des Sohnes meiner Lebensgefährtin und ihre Reaktion bzw. ihre "nicht Reaktion".

Ich bin 56 Jahre (meine Lebensgefährtin ebenfalls), habe vier erwachsene Kinder [29, 26 und 23 (Zwillinge) Jahre] und bin seit 09/23 nach 29 Jahren geschieden. Meinen Kindern habe ich (und meine Ex-Frau) respekt- und rücksichtvolles Verhalten beigebracht, das sie bis heute zeigen und leben.

Mit meiner Lebensgefährtin bin ich seit 4,5 Jahren zusammen. Kurz vor unserem Kennenlernen bzw. nach der endgültigen Trennung von meiner Frau und der Übernahme unseres gemeinsamen Hauses durch sie, (und Auszahlung an mich. Im freien Verkauf hätten wir mehr bekommen, aber ich wollte meinen Kindern nicht das Elternhaus nehmen) habe ich mir ein sanierungsbedürftiges Haus zugelegt, um im Alter mietfrei wohnen zu können. Das habe ich in den letzten 4 Jahren saniert und hübsch gemacht.

Da meine Lebensgefährtin selbständig ist und ich das Glück habe, in einem großen Industrieunternehmen zu arbeiten (80km entfernt) in dem Home Office an zwei Tagen in der Woche möglich ist, habe ich mich dazu entschieden, mein Haus zu vermieten und mit ihr zusammen zuziehen. Alles könnte so schön sein.....

Aber ihr Sohn, der mir natürlich vorher bewusst war, (und nach ihren Worten durch sein Verhalten) ihre zweite Ehe zerstört hat, mich durch sein Verhalten, maximal nervt....

Nicht in der Lage seine Schuhe in den Schrank zu räumen, geschweige das benutzte Geschirr oder seine Brotbüchse in den Geschirrspüler zu räumen. Mülltrennung auch sehr schwierig...(Milchtüte kommt ins Altpapier und die Eierschale in den gelben Sack....ist ja im weitesten Sinn auch eine Verpackung ;-)....

Wenn er gegen 4.45 Uhr zur Frühschicht aufsteht, ist ihm Aufgabe und Funktion einer Türklinke fremd, mit dem Ergebnis, dass natürlich alles wach sind....und in vielen Fällen sieht die Benutzung der Toilette nach ihm aus, wie eine öffentliche ...(panische Angst vor der Benutzung der Bürste). Komme ich nicht mit klar und ich könnte noch weitere Beispiele nennen.

Schwierig ist dann obendrauf das Verhalten meiner Lebensgefährtin....wenn ich Kritik äußere, gibt in den meisten Fällen keine Rückmeldung , bzw. sie billigt das Fehlverhalten ihres Sohnes, sodass ich da stehe wie der ewige Nörgler.....

Ich weiß aber langsam nicht mehr weiter......ich liebe meine Lebensgefährtin, aber das (Fehl)Verhalten ihres Sohnes und ihre Reaktion belasten mich extrem, sodass ich jetzt schon über Trennung bzw. getrennten Wohnungen nachdenke.

Jetzt meine Frage und Überlegung....bin ich zu pingelig, zu kleinlich....habe ich zu hohe Ansprüche.....bin ich von meinen Kindern verwöhnt...?

Dilemma ist obendrauf das Problem, das ich zu ihr gezogen bin und mein Haus langfristig vermietet habe( und alle meine Möbel verkauft oder verschenkt habe) und ich im Falle einer Trennung sehr bescheiden da stehen würde.....d.h. ohne irgendwas. Ihr Risko ist somit sehr komfortabel....

Das macht mir Angst und Sorge.....

Vielleicht kann mir jemand eine Hilfestellung geben.

Vielen Dank.