Es stimmt: nicht alles, was in der Schule durchgenommen wird, braucht man tatsächlich später im Berufs- oder Privatleben.
Das ist auch gar nicht der Anspruch der Schule und kann es auch nicht sein. Wer oder was will denn schon ALLES durchnehmen, ALLES verstehen oder auch nur ALLES überschauen. Nein, das geht nicht.
Was aber die Schule macht oder machen sollte, ist folgendes: sie übt an BEISPIELthemen, wie man sich verhalten kann und auf welche Fertigkeiten es dabei ankommt. Diese Fertigkeiten können sein: wie kann ich mich einer Sache gedanklich nähern, wie sollte ich DENKEN, um diese oder eine ähnliche Sache zu VERSTEHEN. Diese Fertigkeiten können sein: wie VERHALTE ich mich am besten so, dass die in mich gestellten Anforderungen - so ich sie denn einsehe und akzeptiere- erfüllt werden und ich positiv auf meine Mitmenschen zurückwirke. Es kommt also auf Verhalten und Denken bzw. Denkfertigkeiten an.
Beides ist extrem wichtig im Leben und soll in der Schule möglichst breit, aus verschiedenen Perspektiven und Fächern heraus eingeübt werden. Ich gebe zu: um diese Dinge einzuüben, braucht es nicht unbedingt zehn oder dreizehn Jahre eines jugendlichen Lebens, aber Du solltest auch mal bedenken, dass für jemanden, der einen ganz speziellen, nämlich wissensintensiven Beruf wie Ingenieur oder Arzt anstrebt, auch diese zehn oder dreizehn Jahre bei weitem nicht ausreichen. Dieser/Diese muss dann für viele weitere Jahre noch die Schulbank drücken :)
....ich glaube, alles in allem kannst Du viel glücklicher mit diesem Umstand "Schule" werden, wenn Du einsiehst, dass es Spass macht, Wissen zu erwerben (-> Denken/Verstehen) und ein guter Mensch zu sein
(->Verhalten/Ethik).