Leonardo Carbone hat annähernd einfache Kleidung für frühmittelalterliche Darstellungen. Was heißt Mittelalter für dich? 500? 12 oder 14 Jahrhundert? Das sieht ja völlig unterschiedlich aus.
Alternativen sind Burgschneider oder Battle Merchant.
Oder wenn es individueller und besser sein soll: Handgemachte Sachen auf Etsy, wo sich Experten auf ihr Handwerk Mittelalter und Larp konzentrieren.
Wenn alles gleich aussieht, dann deswegen, weil es eben industriell hergestellt wurde und Mittelalter eben ein primitives Hobby ist, wo es auch darum geht, mit seinen Fähigkeiten oder seinem Handwerk etwas anzufertigen, was eben nicht von der Industrie kam. Demzufolge waren die Kleider einfach.
Man kann kein individuelles Kleid von einer großen Firma erwarten. Mittelalter ist ja die Ablehnung von Industrialisierung und zurück aufs Handwerk.
Ich betreibe das Hobby seit 18 Jahren, mache aber alles selbst, was man selbst machen kann. Das Mittelalter war arm, man hatte kein Geld, um was zu kaufen. Darf man fragen, wieso du in dieses Hobby einsteigen willst?
Willst du nun LARP machen oder Mittelalter?
Zum Schwert (was historisch entsprechend des Jahrhunderts korrekt sein sollte) gehört eine entsprechende Plattenrüstung (ebenfalls das richtige Jahrhundert) und keine Fantasy-Lederrüstung. Diese Plattenrüstung ist sehr teuer und wird sich nach und nach zugelegt. Dazu brauchst du zudem Hilfe, um zu wissen, wie man sowas richtig trägt (mit Gameson oder Kettenhemd). Ich würde also erstmal überlegen, was ich jetzt genau darstellen will.
Bedenke auch, dass das Schwert (wenn überhaupt), ganz am Schluss kommt. Viele Märkten erlauben keine Waffen.
Dazu würde ich dir raten, erstmal Bücher zu lesen, damit du Sachen nicht doppelt kaufst, denn 80 % hat nichts mit Mittelalter zu tun, auch nichts auf den Märkten. Aber YouTube bietet eine exzellente Quelle an LARP- und Mittelaltervideos von anderen Darstellern, die dir vielleicht etwas Inspiration bieten könnten, wie sowas korrekt aussehen kann.
Elbenwald ist eigentlich gar nichts, sondern ein ursprünglicher Gothic-Mainstream-Laden, der jetzt auch auf den Trend Mittelalter gekommen ist.
Auch würde ich auf Fauxpas achten. Im Mittelalter gab es keine Druckknöpfe an Hemden und viele Farben gar nicht. Schnürungen waren wenn, dann separat angebracht. Zudem darf nordische Verzierung an Kleid, Schnitt und Gürtel nicht mit keltischer Verzierung verwechselt werden.
Wenn du jetzt nur sporadischer Gast eines Marktes bist, dann ist es ja egal, was du trägst und dann dürften Standard-Shops ausreichen. Wer sich intensiver damit beschäftigen möchte, kommt nicht drum rum, alles selbst zu machen oder sich was von anderen Handwerkern anfertigen zu lassen. Darum ging es ja im Mittelalter.