Was man im Internet über den Charater der Nacktkatze erfahren kann, kann ich als Halterin nur unterstreichen. Dabei sollte man aber auch genauer beachten, was "(sehr) menschenbezogen" bedeutet. Das Tier wird immer die Nähe zu einem Suchen, und benötigt diese Zuwendung auch. Ob andere Tiere als Gefährten noch mit im Haushalt leben spielt dabei keine Rolle. Dabei gehört ein stabiles Umfeld zu den Anforderungen dieser Rasse. Durch ihr sensibles Wesen nehmen beispielsweise auch (anhaltende) Stresszustände ihres Menschen sehr deutlich wahr und können darauf hin typische Verhaltensstörungen entwickeln, wie rumpinkeln, wenn sie damit nicht gut klarkommen. Auch reagieren einige darauf, wenn man plötzlich weniger Zeit hat (wie z.B. neuer Job, zum Urlaub weggefahren o.ä.). Du musst es dir also vor allem leisten können viel Zeit mit der Katze zu verbringen.

Wenn du die Umgebung der Katze (d.h. wirklich die meisten Räume in Haus/Wohnung) in den kalten Monaten nicht auf 23-25° halten kannst, wirst du der Art im Winter nicht gerecht und dein Tier wird krank (Unterkühlung, Blasenentzündung, ..). Auf Katzenpullis würde ich wegen des allgemeinen Wohlbefindens, als auch der Strangulationsgefahr, im Alltag verzichten. Zumal sich die Katze auch mit Pulli nicht richtig putzen kann, was sie z.B. auch sehr gerne tun um sich zu relaxen und/oder gegenseitige Zuneigung damit ausdrücken. Du benötigst sie aber wenn du mit ihr "raus" gehst, wie z.B. zum Tierarzt, sonst droht schnell eine Unterkühlung.

In Sachen Gesundheit: regelmäßig zum Tierarzt. Autoimmun Krankheiten treten bei Nackis häufiger auf (Zahnfleisch regelmäßig checken). Auch oft gesehen: Herzfehler, insbesondere nicht ganz schließende Herzklappen (Blut sammelt sich in der Kammer an). Alle anderen Tierarztbesuche kommen eher aus der Haltung,- zu viel Wärme, zu wenig Wärme, "Straßenschuhe-Infekte", zu unausgelastet, zu viel belastet. Mit dem Alter, wie bei sehr vielen Rentnern sehr häufig, fast "normal": Nierenprobleme, Futtermittelintoleranzen, Bluthochdruck (ACHTUNG: kann auch schon bei jungen Katzen auftreten und zeigt sich duch trübe-tränende Augen / Augenpudding - ohne Behandlung kann es bis zur Bindehautablösung kommen) alte dünne Haut, Arthroseanfällig, Gelenkprobleme,......

Du solltest immer Katzen geeignete Hautpflege im Haus haben für plötzlich auftretende Irritationen. Wundsalbe und Augenpflege,.. (Katzen haben anderen PHwert als Menschen - auch Baby und supersensitive Menschenprodukte sind nicht geeignet für die Haut des Tieres, spaaren sollte man hier nicht).

Viele Nackis haben viel zu lang gewachsene Krallen, die sich auch nicht umbedingt kürzen lassen, ohne sie zu verletzen. In solchen Fällen ist ein weicher Boden sehr angenehm für sie zu laufen.

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In Deutschland gelten Nacktkatzen nach aktuellem Stand (11/2023) als Qualzucht, wenn ihnen die Schnurrhaare aufgrund erblicher Anlagen fehlen. Schon 2015 hatte ein Verwaltungsgericht Berlin ein Zuchtverbot für eine Zucht von Canadien Sphinx Katzen ohne Vibrissen (= Schnurrhaare) ausgesprochen. - was das bedeutet, darüber kann man sich sehr einfach und umfassend vorab im Internet informieren, bevor man sich eine Solche Rasse aus der Zucht oder auch "second-hand"/Tierheim* holt.

*wegen der hohen Sensibilität und Emotionalität der Rasse: mit Verhaltensstörungen rechnen, falls vorhanden nicht aufgeben und ruhig bleiben. Der Prozess des Tieres wieder bedingungsloses Vertrauen zu entwickeln oder bestimmte Eigenschaften abzulegen kann sich über Wochen/Monate, in extremen Fällen auch über Jahre hinweg ziehen.

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Ich hatte mit meinen auch häufiger dieses Problem mit unterschiedlichen Ursachen. Mir sind noch zwei eingefallen, die nocht nicht genannt wurden.

Emotionales Pipi: Weil Nackis super menschenbezogen und sehr sensibel sind, schwappen häufig die Emotionen über. Die Tiere nehmen beispielsweise auch (anhaltende) Stresszustände ihres Menschen sehr deutlich wahr und können darauf hin typische Verhaltensstörungen wie rumpinkeln entwickeln, wenn sie damit nicht gut klarkommen. Auch reagieren einige darauf, wenn man plötzlich weniger Zeit hat (wie z.B. neuer Job, zum Urlaub weggefahren o.ä.). Das Tier wird aufgrund seines Rassetypischen Charaters immer die Nähe zu seinem Menschen suchen, und benötigt diese Zuwendung und Verbindung auch. Ob andere Tiere als Gefährten noch mit im Haushalt leben spielt dabei keine Rolle.

Krankheitsbedingtes Pipi: Es könnte alles sein. Am häufigsten handelt es sich um eine Blasenentzündung* (geht mit Antibiotika wieder weg), Niereninsuffizienz (therapierbar durch Futter), oder Nieren-/Urinsteine. Sollten die Symptome alleinig auftreten und länger als 1 Woche anhalten, würde ich einen Tierarzt aufsuchen (gleich mit einer Urinprobe) um mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen (dann wird auch alles halb so wild und die Katze erholt sich schnell). Sollte es von alleine wieder weggegangen sein, empfielt es sich trotzdem eine Urinprobe vom TA checken zu lassen um mögliche "Verschleppungen" auszuschließen, die Infekte oder Langzeitschädigungen des Organs zur Folge haben könnten (man kennt's beim Menschen: die verschleppte Grippe.. ). Sollte es sich um eine Blasenentzündung halten, - obwohl die Liegeplätze sauber sind und die Temperatur der Umgebung auch nicht unter 23° gefallen ist - könnte man sich zusätzlich überlegen, alle Wege der Katze mit Teppichen zu belegen. So kühlen die Pfoten nicht zu schnell aus. Netter Side-effekt: Viele Nackis haben viel zu lang gewachsene Krallen, die sich auch nicht umbedingt kürzen lassen, ohne sie zu verletzen. In solchen Fällen ist ein weicher Boden sehr angenehm für sie zu laufen.

Bei viel pinkeln/kotzen o.ä. kann man bei den Katzen den "Faltencheck" machen, um zu sehen, ob das Tier genügend Flüssigkeit im Körper besitzt. Hmm.. also wenn man mit den Fingern eine Falte "rauszieht" / "zupft" / "formt" (ihr wisst schon was ich meine..) - seitlich am Körper, wo die Haut mit am dicksten und straffsten ist - und die Falte "bleibt", sich nicht gleich wieder zurückzieht --- dann fehlt der Katze Flüssigkeit.

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