Hallo ihr lieben,
ich hatte gestern erst eine Frage gestellt mit Problemen die ich aktuell habe.
Ich weiß schon länger, ich muss etwas an meinem Leben ändern, denn so wie es aktuell läuft, geht es nicht weiter.
Ich bin seit letztem Jahr in einer Ausbildung im Beruf Kaufmann im Einzelhandel. Anfang August bin ich in das 2. Lehrjahr gekommen. Ich werde jedoch nicht in diesem Beruf glücklich. Ich halte es nicht aus. Seit dem letztem Jahr geht alles nur noch Bergab. Es belastet mich und macht mich psychisch sowie auch körperlich kaputt. Ich komme mit meinem Chef nicht ganz/gar nicht zurecht, mit den Kollegen, die in meiner Abteilung arbeiten, komme ich auch nicht ganz zurecht. Für die Kunden ist man der letzte Ar*sch, auch wenn es nette Kunden gibt, sind die meisten widerliche Menschen ! Dieser ganze Stress und Druck der auf mich ausgeübt wird, macht mich kaputt.
Ich möchte kündigen. Mit jedem Tag den ich dort arbeite geht es mir schlechter. Ich möchte meinen Erweiterten Sekundarabschluss I nachholen oder eine neue Ausbildung anfangen. Einen Beruf erlernen, der mir "Spaß" macht, wo ich mich morgens nicht zur Arbeit mit Bauchschmerzen quäle, wo ich gerne arbeite. Doch habe ich Angst vor diesem Schritt.
Denn im Volksmund sagt man ja, das eine abgebrochene Ausbildung ein absolutes No-Go ist und den Lebenslauf versaut. Ich würde quasi ein Jahr lang arbeitslos sein. Aber diese Zeit würde ich gerne mit Praktikas oder einem Nebenjob überbrücken. Oder vielleicht einfach was von der Welt sehen. Die Welt kennen lernen, mich selbst kennen lernen. Wieder meine Sozialen Kontakte zu verbessern, meinen Hobbys wieder nachgehen. Das Leben wieder wertschätzten. Mein Therapeut hat mir auch gesagt, ich solle mir eine Grenze machen, bis wann ich das körperlich und psychisch aushalte und was passiert wenn die Grenze überschritten wird.
Was sagt denn ihr ? Sagt ihr ein Lückenloser Lebenslauf ist das wichtigste, da er die Türen für das weitere Leben öffnet.
Oder sagt ihr, das die Gesundheit des Menschen, sowohl psychisch als auch körperlich, das wichtigste ist was er besitzt und das man diese auf keinen Fall beschädigen sollte. Mein Herz und Verstand sagen mir, dass das die richtige Antwort ist. Am liebsten würde ich gleich Montag die Kündigung einreichen. Ich muss was verändern, bevor es mich endgültig verändert.
Mit freundlichen Grüßen Robert
Vielleicht hat jemand ja eine ähnliche Lebenserfahrung und einen guten Tipp für mich parat.
P.s. Bitte sagt mir nicht "Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre". Ich weiß das sehr wohl. Doch ihr kennt nicht die Gesamte Situation in der ich bin.