Sind finanziell arme Menschen oft zu dumm oder unkreativ für "Gesellschaftliche Teilhabe"?

Beispielsweise im Gespräch von David Precht und Christian Lindner, aber auch in vielen anderen wird von der "Gesellschaftlichen Teilhabe" gesprochen.

Oft hört man, dass finanziell arme Menschen sich mit der Teilhabe schwer tun und / oder es so schwierig sei, an Geld zu kommen.

Jetzt weiß ich aber aus eigener Erfahrung, dass sich jeder einfach an einer Hochschule in die Vorlesungen setzen kann, bei uns saßen auch öfters "Gäste" in der Vorlesung, die keine Studenten waren, die aber einfach nur etwas lernen wollten, denen der offiziellen Abschluss egal war - hat den Prof nie gestört, ist nicht mal aufgefallen. Es könnte sich jeder Obdachlose in eine Vorlesung setzen, niemanden stört es - damit kann ja (fast) jeder studieren, oder?.

Man kann kostenlose Treffen besuchen, Schachturniere, Diskussionsrunden, Philosophievorträge...

Warum haben dann arme Menschen Probleme mit gesellschaftlicher Teilhabe? Ist denn ein IPhone, ein teurer Kinobesuch, teurer gemeinsamer Urlaub usw. wirklich nötig für gesellschaftliche Teilhabe?

Außerdem: Man sieht z.B. in Dokumentationen Hartz4-Empfänger, die gefärbte Haare haben, die zwei Zigarettenschachteln in der Hand haben und dabei erzählen, wie arm sie doch sind...

Zwei Zigarettenschachteln kosten vielleicht 10€, eine Aktie von EON kostet aber auch ca. 10€. Ich weiß nicht, wie viel die Haarfärbung kosten, aber die Aktie von GFT Technologies kostet ca. 15€.

Daher die Frage: Glaubt ihr, es fehlt da an Ideenreichtum, finanzieller Bildung, Intelligenz, Kreativität, Disziplin...?

Oder ist die gesellschaftliche Teilhabe wirklich so schwer?

Menschen, Bildung, Aktien, Armut, Psychologie, Disziplin, Gesellschaft, Hartz IV, Dekadenz
Darf man Sachen deutlich überteuert verkaufen?

Bisher dachte ich, dass man allen möglichen Müll für einen beliebig hohen Preis anbieten darf - wer es kauft, ist ja selber schuld, schließlich sind sich beide Parteien einig.

Aber: Zuerst Beispiele für "Die Parteien sind sich nicht einig":

Leider höre ich immer wieder von Fällen wie: Dicke Frau probiert in Kleidungs-Geschäft ein Kleid an, dass eindeutig zu klein ist. Kleid geht dabei kaputt, die Frau weigert sich, denn Preis dafür zu bezahlen, der Fall geht vor Gericht - der Richter entscheidet, dass die dicke Frau den Preis bezahlen muss, für den das Kleid angeboten wird (obwohl sie ja nicht beschlossen hat, es zu kaufen!).

Oder der bekannte Fall mit dem Abschleppdienst: Person A parkt (unberechtigt) auf Privatgrundstück von Person B. Person B beauftragt einen Abschleppdienst, bezahlt denen den Betrag, den der Abschleppdienst verlangt. Ein Richter würde jetzt entscheiden, dass A das zahlen muss, was der Abschleppdienst von B verlangt hat.

Jetzt könnte A einen noch so teuren Abschleppdienst wählen, A kann es ja egal sein, denn B muss ja die hohen kosten zahlen, auch wenn völlig überteuert.

Daher die Frage: Gibt es eine gesetzliche Regelung, die verhindert, dass irgendwelche Leute anderen Leuten Kosten aufdrücken, die nicht gerechtfertigt sind?

Und jetzt Beispiel für "Kosten kommen nur Zustande, wenn sich beide Parteien einig sind":

Darf ich eine halbe Rolle Klopapier auf Ebay für 85000€ anbieten?

Recht, eBay, Gesetz, Kosten, Handel, Preis, Verkauf, Überteuert
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