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Es scheinen zwei Fragen zu sein: 1) Möchtest Du Deine jetzige Schule wirklich verlassen (dafür müssen dann natürlich auch die notwendigen logistischen Hebel, Anmeldung usw. gezogen werden) oder vielmehr 'Willst Du erst noch versuchen, mit der unangenehmen Situation klarzukommen, sie quadi als zu meisternde Herausforderung begreifen oder ist Dein Leidensdruck dafür einfach schon viel zu stark? 2) Wie könnte es Dir gelingen, bis zum möglichen Schulwechsel (oder ansonsten auf längere Sicht) auf eine Weise mit Deiner Angst umzugehen, dass sich Dich nicht innerlich total auffrisst, hingegen sich vielmehr nach Möglichkeit verringert?
Ich war selbst früher auf einer Realschule sowie später auf zwei Gymnasien. Danach hatte ich Schulmusik studiert, aber während meines Studiums merkte ich, wie sehr das Schulsystem Druck und Angst erzeugt und daraufhin habe ich mich umorientiert und unterrichte seither Tasteninstrumente an Musikschulen und privat, wodurch ich mit dem Schulsystem zum Glück nichts mehr zu tun habe. (Außer durch meine Tochter, die da latürlich ebenfalls durch muss.) Wenn Du auf YouTube 'Schulangst Hypnose CD' eingibst, findest Du von mir ein kurzes Statement zu dem Thema, das Dich vielleicht etwas dahingehend beruhigen mag, dass die Ängste, die Du gerade erlebst, zum Teil Schulsystembedingt sowie relativ verbreitet sind. Da nach den Richtlinien von Gute Frage.net keinem Fragesteller Werbung untergejubelt werden darf, was ich auch richtig finde, muss ich Dich allerdings darauf hinweisen, dass mein YouTube-Statement gegen Ende den Link zu meiner Website über Suggestions- / Hypnose-CDs beinhaltet. Du brauchst aber nur bei den letzten 10 Sekunden auszuschalten, dann bleibst Du Werbungs-frei bzw. brauchst Du Dir das Video ja auch überhaupt nicht anzusehen.
Generell würde ich an Deiner Stelle versuchen, die oben genannten 2 Fragen ganz in Ruhe zu durchdenken und zu der zweiten Frage alle Ideen, die Dir in den Sinn kommen, erstmal aufzuschreiben, egal wie sinnlos sie Dir vielleicht zunächst auch erscheinen mögen. Angst entsteht ja immer in uns selbst, die äußeren Umstände sind nur Auslöser dafür. Wir alle haben Ängste, manche sind Situationsgebunden, zeitlich gebunden. Auflösen können wir unsere Ängste ebenfalls nur in uns selbst. Horche doch zunächst am besten genau in Dich hinein und versuche herauszufinden, welche Situationen, Sprüche, Gesten... der weniger netten Mitschüler es genau sind, die Dich ängstigen und welche anderen Ängste eventuell hinter den Ängsten stehen könnten, die Du empfindest. (Es gibt mit Sicherheit andere Ängste, die dahinter stehen.) Ein kleiner Tipp: Wer nichts zu verlieren hat, der hat auch keine Angst,- vieles ist eine Frage der inneren Einstellung. Ich wünsche Dir beim (sicherlich nicht immer nur angenehmen) Erforschen Deines Innenlebens Geduld, Konzentration, Nervenstärke und Zuversicht. In diesem Sinne: 'Alles -auch die unangenehmen Dinge im Leben- haben irgendwo ihren Sinn und bringen einen letztlich weiter.'
Gruß Malte