Liebe zu Mutter = Liebe zu Freundin?

Was soll ich damit anfangen? Mein Freund (40) und ich haben uns heute heftigst gestritten. Er sagt, dass ich ihn und seine Mutter auseinander bringen will. Er sieht uns als gleich an, absolut niemals könnte er mich mehr lieben als seine Mutter. Er lässt nichts an sie ran und außerdem seine Mutter kennt ihn schon immer, wir uns erst seit zwei Jahren (..stimmt nicht, seit 3). Ich würde die erste sein wollen, also quasi "mehr wert".

Mir ist durchaus aufgefallen, dass die Beziehung sehr innig ist. Zwar wohnt sie weiter weg - noch, denn sie macht seit gestern den zweiten Anlauf zu uns in die Stadt zu ziehen - aber sie stehen in täglichem Kontakt per Telefon und WhatsApp. Zu allen Entscheidungen und Problemen spricht er mit ihr. Sie zieht jetzt in unsere Stadt, weil sie ihn nicht (mehr) oft genug sieht.

Bevor wir zusammen gekommen sind, hat er sie 5x im Jahr für etwa 2 Wochen besucht, zusätzlich ist sie mehrmals im Jahr für 2 Wochen zu ihm gekommen - also mehrere Monate im Jahr zusammen auf engstem Raum. Er war arbeitslos (auch aus gesundheitl. Gründen) jetzt eine Umschulung machen.

Wir schauen uns seit drei Tagen Wohnungen an, um zusammen zu ziehen - und nun das! Gestern wieder Ihre Umzugspläne zusätzlich.

Seine Mutter ist zwar sehr nett, aber die starke Fixierung aufeinander finde ich irritierend und sein Verhalten verletzend. Mein Vertrauen in ihn ist angeknackst, weil er ihr über unsere Beziehungsprobleme und Zukunftspläne erzählt. Davon und von den Umzugsplänen bin ich nicht so begeistert, was ich ihm auch gesagt habe. Ich habe Sorge, dass sie zu einem Dauerthema wird, sobald sie hier ist. Da wir uns aber darüber sofort streiten bzw er in die Luft geht, weiß ich nicht, wie wir damit künftig umgehen sollen. Wie verhalte ich mich ihr gegenüber?? Ein gutes Verhältnis wird mir wirklich erschwert.

Danke euch für eure Antworten, kennt jemand so was? Oder wie seht ihr das: Ist sie eifersüchtig? Bin ich eifersüchtig? Spinne ich mir was zusammen? Ich möchte die zwei selbstverständlich nicht "auseinander bringen" (das ist völliger Unsinn) aber irgendwie hat er sich innerlich nicht von ihr gelöst - was ja normalerweise passiert und trotzdem hat man seine Mutter noch lieb. Stattdessen bin ich die Böse. Sie hat keinen Partner, er ist bis in die Pubertät ohne Vater aufgewachsen ( kein gutes Verhältnis), ist er so was wie Ersatz (gibt es ja wohl..)? Ist die Liebe zur Mutter genauso (oder mehr) als zur Freundin/Partnerin?

Ich habe schon mal eine ähnliche Frage gestellt, allerdings nicht viele Antworten bekommen. Ich versuchs diesmal etwas kürzer;)

Familie, Freundschaft, Liebe und Beziehung
Mutter von Freund mischt sich ein, zu enges Verhältnis(lang)?

Hallo zusammen,

was meint ihr, was kann ich machen?

Die Mutter(69, alleinerziehend) meines Freundes(40) ist ständig präsent. Zwar wohnt sie weiter weg, sie ist aber oft zwei Wochen zu Besuch. Er telefoniert täglich mit ihr, zusätzlich permanent Whatsapp. Er bespricht alles mit ihr. Ich soll nicht anwesend sein, weil er dann nicht richtig mit ihr reden kann. Er meinte, sie hätte ihm als Kind beigebracht, dass er ihr alles erzählen kann, das bleibt so, sie ist seine Vertraute, das sei was ganz Besonderes mit ihr.

Beziehungsinterna, Streits, Kinderfrage, gemeinsame Wohnung, sogar über das erste Mal Sex, alles bespricht er ihr. Er präsentierte mir sogar schon zu unseren Beziehungsproblemen mit ihr vorher besprochene Sätze. Sie mischt sich ungeniert ein - scheinbar ohne meine Perspektive mit einzubeziehen. Sie ist ja nicht neutral. Es geht, auch bei unseren Treffen, immer um ihren Sohnemann. So was habe ich in vorher gegangenen Beziehungen nicht erlebt.

Zwar sagt sie ihm, dass sie es gut findet, dass wir zusammen sind, aber irgendwie glaube ich das nicht. Sie hat ständig unser Aussehen verglichen. Ihr Aussehen ist ihr extrem wichtig. Als wir ein paar Monate zusammen waren, wollte sie in dieselbe Stadt ziehen wie wir. Er war zwei Monate lang für sie auf Wohnungssuche, daher noch mehr mit ihr im Kontakt bzw. wieder mehr-sie hatte sich kurz vorher bei einem ihrer Besuche beschwert, dass sie nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt. Die Pläne hat sie dann aber nicht umgesetzt, sondern fragte meinen Freund, ob sie später bei ihm einziehen kann - ich stehe direkt daneben und werde völlig ignoriert.

Er reagiert mit Mauern oder Agression. Als sie zu uns ziehen wollte fingen die Streits an. Ich habe ihre Umzugspläne auf unsere neue Beziehung bezogen, er meinte, das ist nicht so.

Er versteht scheinbar nicht, dass ich mich bloß gestellt fühle und dass ich das Gefühl habe, dass er ihr gegenüber unsere Beziehung nicht abgrenzt. Mein Vertrauen zu ihm ist beschädigt.

Man bezieht mich kaum mit in Entscheidungen ein, zb die Zeitpunkte der Besuche. Kürzlich wollte sie mit uns in die Sauna gehen. Es hängen mehrere Fotos von ihr an der Wand, auch als junge Frau. Anfangs waren in seiner Wohnung Frauensachen verteilt, Kosmetika und Klamotten- von den Besuchen. Er ist mit FreundInnen von ihr befreundet.

Ich versuche eine gute Beziehung aufzubauen bzw. klar, dass ist nicht unwichtig -es fällt mir aber teils echt schwer. Sie hat auch ganz nette Seiten. Die gegenseitige Fixierung aufeinander finde ich aber zu krass. Nicht mal Organisatorische darf besprochen werden. Er lässt nichts an sie ran.

Das kenne ich aus meiner Familie anders. Alle sollen sich alle wohl fühlen, vor allem Partner. Ich kenne Macken meiner Eltern und weiß, dass ich gewisse Dinge nicht gut finden muss. Anfangs habe ich noch offen mit ihm über meine Eltern geredet, mittlerweile habe ich das gelassen. Er hat scheinbar kein großes Interesse an meiner Familie.

Das Thema belastet ernsthaft unsere Beziehung.

Danke:)

Freundschaft, Psychologie, Liebe und Beziehung
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