Unser Haus ist Bj. 35 und die Fugen im Mauerwerk sind entsprechend mit wenig Zementanteil versehen. An kalten, windigen Tagen zog es überall und es war immer ziemlich ungemütlich in den Räumen. Wir haben dann im September 08 die Hohlschicht mit Durolan 6 cm Wärmedämmschaum dämmen lassen. Zuvor haben wir uns über 2 weitere Systeme vor Ort beraten lassen. Die Argumente hinsichtlich der kontrollierten Verteilung des Wärmedämmschaums (Fehlstellen sind ausschließbar) waren gut nachvollziehbar. Auch die Tatsache, dass eine fester Schaumkörper besser als -eine lose Schüttung- Zugluft verhindern kann, hat unseren Entschluss in Richtung Durolan Dämmschaum gehen lassen. Allgemein empfanden wir die Beratung als die seriöseste von den verschiedenen Anbietern. Vielleicht war es nur Zufall, oder weil wir an eine tatsächliche Fachfirma geraten sind. Als unser mit viel Spannung erwarteter Dämmtermin im September da war, ging alles sehr schnell. Die Fachfirma hatte 3 Mitarbeiter -ausgerüstet mit der entsprechenden Spezialtechnik- geschickt, und an einem Tage wurden die kleinen Löcher in die Fugenkreuze gebohrt, die Hohlwand kpl. verfüllt und die Löcher wurden wieder ordnungsgemäß vermörtelt. Unsere größte Sorge.... -wegen der eingebauten Rollläden über unseren Fenstern- war unnötig. Es gab keinerlei Probleme. Da ich mir für diesen Termin extra Urlaub genommen hatte, konnte ich den ganzen Tag dabei sein. Einer der Monteure hat mich sogar aufgefordert selber stichpunktartig die Überprüfung mit dem sogenannten „Kontrollstäbchen“ vorzunehmen. Ich bin mir völlig sicher das keine Fehlstellen entstanden sind. Am Abend war alles erledigt, bestens aufgeräumt, die Fensterbänke waren abgefegt und der Garten war nur ganz wenig in Mitleidenschaft gezogen worden.
Unsere Freude darüber wurde jedoch am Folgetag getrübt, als meine Frau mich anrief und über einen wahrnehmbaren Geruch berichtete. Da sie Allergikereien ist, hatte sie Befürchtungen dass sich Allergie-Reaktionen einstellen würden. Wir telefonierten mit unserer Fachfirma und erhielten die Auskunft, dass so etwas schon mal vorkommt, aber eher eine Ausnahme darstellt. Eine Gesundheitsgefährdung sei jedoch nicht zu erwarten, da es sich um „bauaufsichtlich zugelassenes Material“ handelt. Außerdem sollte der Geruch nach einigen Tagen weg sein. Konkreteres hätten wir gern gehabt, war aber nicht zu bekommen. Bei der Verbraucherzentrale riet man uns eine Raumluftanalyse vornehmen zu lassen, um die Formaldehyd-Konzentration prüfen zu lassen. Recherchen im Internet führten uns zu einem Ingenieurbüro, das eigene Probenahmen mit zugeschickter Prüftechnik und anschließender Laborauswertung anbietet. Es entstanden zusätzliche Kosten, die natürlich nicht eingeplant waren. Andererseits wollte ich halt kein Risiko eingehen. Das Ergebnis lag dann nach weiteren 3 Wochen vor. Die gemessene Konzentration lag bei beiden Proben jeweils unter den zulässigen Grenzwerten von 0,5 ppm. (Probe 1 ergab einen Maximalwert von 0,35 ppm, Probe 2 vom Folgetag 0,28 ppm). Und als nach ca. 3-4 Wochen dieser sonderbare Geruch endgültig verschwunden war, waren wir endlich wieder beruhigt. Und bei meiner Frau kam es auch nicht zu den befürchteten allergischen Reaktionen. Ich bin überzeugt, dass diese Dämmmaßnahme eine sehr gute Entscheidung war, denn mittlerweile sind wir im Winterhalbjahr und unser jetziges Raumklima ist zugfrei und sehr behaglich. Die Temperaturschwankungen bei umschlagendem Wetter sind sehr gering geworden. Selbst an kalten Tagen springt unsere Heizung nur noch sehr selten an. Die Wandtemperatur liegt nur noch ca. 2,5°C unter der Raumtemperatur, früher waren es 5-6°C. Außerdem ist es in unsrem Hause deutlich leiser geworden. Der Straßenlärm unserer Durchgangsstraße stört uns jetzt nicht mehr. Übrigens Anfang Oktober waren draußen einige kalte Tage und mein Geburtstagbesuch sollte es wie immer behaglich im großen Wohnzimmer haben. Die Heizkörper wurde wie sonst auch schon früh auf Stufe 3 gestellt. Die Folge war, als sich der Raum mit Gästen füllte, das sich eine unerträgliche Hitze einstellte, die auch schwer wieder wegzulüften war. Das Mauerwerk hatte wohl die Wärme gespeichert und sorgte für dauerhafte Wärme. Kurzum, wir sind bestens zufrieden, sparen mindestens 25% Energiekosten, haben keine Sorge wegen Schadstoffe und können dieses Dämmverfahren nur empfehlen.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.