Ich glaube, das Meiste hat Dir Polarfuchs schon geschrieben...
Was ich Dir noch aus eigener Erfahrung sagen kann, und meine sind wirklich oft nicht sehr gut gewesen im Leben:
Ich habe auch oft alles in mich hineingefressen. Früher, in meinem Kindesalter bis hin zur Jugend war es meine Mum, die immer ein offenes Ohr für mich hatte. Dann erzählte ich Freunden. Doch dies hat sich immer als Nachteil für mich herausgestellt. Ich erkannte, das es kaum kaum Freunde noch gibt und das grundsätzlich (fast) jedem der eigene "Rock" näher ist. Das auf Probleme von anderen (von mancher Seite sogar mit Freude) auf die eigenen Probleme geschissen wird :(
Folgen davon, die ich hier mal anbringen möchte, sind: Gleichgültigkeit.
So war es beispielsweise bei mir. Oder IST es. Ich habe niemals verlernt, mich weiterhin über schöne Dinge zu freuen. Doch es ist mir absolut egal, ob ich von einem Freund/Bekannten "verraten" werde. Es ist wie eine vorhergesehende Selbstverständlichkeit, weil einfach keiner mehr für den anderen dasein will. Leider.
Manche Leute fressen in sich rein, werden aggressiv, explodieren irgendwann. Laufen Amok. Aber das würde ich nicht. Ich sage mir, "wenn man nicht mein Freund sein will, dann halt nicht..."
Trotzdem bin ich bereit für einen wirklichen freund/Freundin/meine Familie alles zu tun. Egal zu welcher Zeit, egal an welchem Tag. Egal ob ich in 2h zum Arbeiten aufstehen muss. Es ist einfach egal. Doch andersherum verlange ich persönlich das Gleiche, wenn ich selbst mal Hilfe brauche. Kommt man mir dann mit Ausreden, dann war es das Erste und das Allerletzte Mal, das ich geholfen habe und ich scheue mich nicht, meine Meinung unverblümt und ungeschönt demjenigen Heuchler direkt ins Gesicht zu sagen.
Davor hatte ich früher, früher in meiner Jugendzeit - Angst. Jetzt nicht mehr.
Man muss halt immerwieder versuchen, einen ehrlichen und souveränen Freund zu finden. Ich glaube, aufgrund der zunehmenden Kriminalität und Ehrlosigkeit verstecken sich hilfsbereite Menschen nur besser. Ausgestorben sind sie nicht. Nur haben sie auch Angst sich als Hilfsbereit zu zeigen, da diese "Akzeptanz" wohl wirklich in der Gesellschaft ausstirbt.
Ich sehe auch darin den Grund, warum man selbstmordgefährdeten Menschen sehr sehr schwer nur helfen/wirklich helfen kann. "Gehen zu wollen" - sein Leben mit Suizid zu beenden ist in den Augen des Suizidgefährdeten eine "zugegebene Schwäche", die er nicht zeigen möchte. Selbst seinen allerengsten Familienangehörigen nicht. Wirklich das absolut einzige, womit man dem Jungen, der Selbstmord beging, hätte helfen können: Ihn "zu unterbrechen". Ihn abzuhalten davon, in der gegenwärtigen Handlung. Damit hätte er a) Suizidgefährdung zugegeben und b) direkte Hilfe erfahren dürfen.
Da dies aber fast Unmöglich ist vorherzusehen, wann wo wie... darfst Du Dir keinerlei Vorwürfe machen, xxLeylaxx!!! Du konntest es nicht verhindern! **Wenn es einen Gott gibt, wird er Dich JETZT besser kennen! Das Du helfen wolltest :) Sei stolz auf Dich, das Du dazu bereit warst!****