Großeltern brauchen Pflegedienst

Hallo

Mein Opa hatte 3 Schlaganfälle und ist seit dem auf Hilfe von meiner Oma angewiesen. Trotzdem macht er noch viel selbstständig (beim waschen braucht er nur etwas Hilfe und beim anziehen) . Vor kurzem wurde mein Opa wegen schwerer Grippe ins Krankenhaus eingeliefert und ein paar Tage danach ist meine Oma mit Lungenentzündung zusammen geklappt und war dann auch einige Tage im Krankenhaus. Seit dem ist nichts mehr wie es war. Es stellte sich raus das sie auch noch ein Nierenversagen hatte. Sie waren beide 1 Woche im KH. Da mein Opa unbedingt heim wollte, verlies meine Oma mit ihm auf eigene Verantwortung das Krankenhaus. Meinte Tante kümmert sich etwas um die beiden und schaut jeden Tag vorbei. Aber meine Oma möchte nach wie vor alles alleine machen. Sie ist soweit sehr fit, wird nur zunehmend vergesslich und braucht öfter Pausen weil sie körperlich nicht sehr belastbar ist. Seit dem KH Aufenthalt ist mein Opa sehr schwach und meine Oma auch noch etwas und sie ist überfordert.

Das Personal vom KH hat einen Pflegedienst beantragt nun wird das alles geprüft. Da ich selber seit 4 Jahren in diesem Bereich arbeite (Alten und Behindertenheim) kenne ich mich etwas aus und würde auch gerne mehr für meine Oma und meinen Opa tun. Aber meine Oma lässt sich nicht helfen und ist sehr stur. Aufgrund Krankheitlichen Vorgeschichte (Herzprobleme etc.) und jetzt auch noch ihrer Niereninsuffizienz mache ich mir große Sorgen.

Meine Fragen: Um zu veranlassen das der Pflegedienst 2* täglich kommt bräuchte mein Opa eine Pflegestufe oder? Er ist seit dem KH auch Inkontinent und braucht deshalb Einlagen. Diese bezahlt die KRankenkasse oder? Meine Oma braucht ärztliche behandlung wegen ihrer NIerenprobleme nehme ich an. Inwiefern kann das verlaufen? Hat jemand Tipps wie ich den beiden mehr helfen kann?

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Leider ist das mit den Pflegestufen sehr unterschiedlich. Mein Onkel kann kaum noch Laufen nach Schlaganfall und Krebs im Endstadium aber er ist Pflegestufe I...

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Die Frage halt ich für sehr schwierig, weil emotionale Faktoren schwer einzuschätzen sind. Klar kann man vernünftig argumentieren mit anständiger Versorgung und so aber was wenn der Pflegebedürftige einfach nicht ins Heim will? Ich denke diese Frage sollte man definitiv berücksichtigen

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Ich denke auch, dass es wichtiger ist, dass der Opa noch teil hat am Familienleben und nicht zu schnell abbaut. Mich würde mal interessieren wie es letztlich bei euch zu Hause abgelaufen ist und wie ihr klargekommen seid?

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Pflege der eigenen Mutter zuhause/ Förderung

Hallo,

ich plane den Bau eines Hauses mit barrierefrei eingerichteter Einliegerwohnung für meine Mutter. Ich möchte sie unter allen Umständen bis zu ihrem Ende in der Nähe haben und später notfalls auch pflegen. Ich weiß, dass sie lieber vorher aus dem Fenster spränge als in eine Pflegeheim zu gehen. Meine noch etwas jüngere Schwiegermutter, die ebenfalls in unserer Nähe wohnt, ist examinierte Pflegekraft. Leider hat sie sich (in diesem kranken Pflegesystem) krank geschuftet. Würde aber zumindest bei der Pflege meiner Mutter helfen und fachlich beraten. Leider ist das Pflegegeld m.M.n. relativ unfair unterteilt (hier: Schleswig-Holstein). Private Pflege (durch Angehörige, etc) zwischen 300 und 700 Euro plus eventuelle Zulage (je nach Pflegestufe und zusätzlicher Krankheiten). Kommerzielle Pflege (Altenheim, Mobiler Dienst) zwischen 1000 und 1600 Euro. Meiner Meinung für die private Pflege eine saftige Ohrfeige und keine zusätzliche Motivation (neben der emotionalen und familiären). Zum anderen gibt es meines Wissens für Barrierefreies Wohnen nur eine Darlehensförderung für den Umbau (KfW 159) nicht jedoch für den Neubau einer barrierefreien Wohnung. Etwaige andere passende Förderungen oder Zulagen habe ich bisher auch nicht in Erfahrung bringen können. Somit bleibt hier nur die Miete meiner Mutter (die ich jedoch minimal ansetze, da sie eben auch wegen der horrenden momentanen Miete für eine single Rentnerin zu meiner Familie und mir ziehen soll) plus die Absetzbarkeit der Pflege bei der Steuer.

Nun die Fragen: 1) Weiß jemand von irgendwelchen anderen Möglichkeiten der Förderung oder Zulagen oder steuerlichen Erleichterungen, etc pp für das barrierefreie Neubauen?

2) Gibt es irgendeine legale Möglichkeit an ein erhöhtes Pflegegeld zu kommen oder das kommerzielle Pflegegeld zu bekommen (z.B. die private Einrichtung eines kleinen Pflegedienstes, der dann nur meine Mutter betreut oder eine pflegedienstliche Selbständigkeit im meiner Schwiegermutter (und deren Mann, der ebenfalls ausgebildeter Krankenpfleger ist)?

Um Unmutsgedanken vorzubeugen: Meine Familie und ich planen einen großes Mehrgenerationenprojekt. Wir haben ein großes Grundstück gekauft und bebauen und renovieren dies so, dass unsere gesamte Familie alt und jung dort zusammenlebt. (Ja die zwischenmenschlichen Kompromisse und Probleme sind uns klar und bereits hinlänglich besprochen). Ich opfere jedoch (gerne) viel Geld, Zeit und Energie für diese Sache. Ich möchte hier nicht den Staat betrügen und meine Mutter kommt so oder so zu uns. Ich möchte nur eine gewisse Fairness und finanzielle Absicherung finden. Aus der Berufserfahrung meiner Schwiegermutter kennen wir den Pflegedienst, die Bezahlung, Behandlung und Schufterei der PflegerInnen und Patienten zur Genüge. Meine Schwiegermutter hat ihren Job (leider) sehr leidenschaftlich und patientenorientiert ausgeführt und zahlt nun mit ihrer Gesundheit dafür.

Danke für Eure Antworten!

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Ich finde es ganz ganz toll, was du für deine Mama machst und wollte euch allen auf diesem Weg alles Liebe und Gute wünschen. So traurig es ist, wenn jemand krank und schwach wird, so schön ist es doch wenn man sich auf die Unterstützung der Familie verlassen kann. Viel Kraft euch allen!

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Ich meine man kann aus "selbstständiger Tätigkeit" bis zu 1500 Euro steuerfrei im Jahr verdienen. Denke mal das würde ja dein Problem lösen :)

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Vater pflegebedürftig nach KKH Aufenthalt

Hallo Community,

ich hoffe, ihr könnt mir mit Euren Erfahrungen weiter helfen:

Mein Vater (72) hat nach einer Operation wegen Oberschenkelhalsbruch ein schweres Delirium bekommen. Es wechseln sich starke Paranoia (die Organmafia hat in in die Fänge bekommen etc.) mit depressiven Phasen und Phasen von Verwirrtheit ab. Seit drei Wochen liegt er nun festgeschnallt im Bett und sein Allgemeinzustand hat sich stark verschlechtert. Er kann nicht mehr alleine aufstehen und muss gefüttert werden. Es geht aber sehr langsam bergauf, das heißt, dass er nun zwischendurch auch Phasen hat, in denen er gut anprechbar ist und auch versteht, dass man ihm im Krankenhaus nicht die Organe entnehmen will.

Da er auch schon seit fünf Jahren Parkinson hat und bereits vor dem KKH-Aufenthalt Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags hatte, müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass er pflegebedürftig aus dem KKH entlassen wird. Wir haben keinerlei Erfahrungen mit Pflege. Beim Sozialen Dienst im KKH hat man uns gesagt, dass vor der Beantragung einer Pflegestufe eine Reha gemacht werden sollte, um ihn wieder einigermaßen auf die Beine zu bringen. Angesichts seines Zustandes ist noch nicht abzusehen, ob und wann er diese Reha antreten können wird. Wir haben außerdem den Eindruck, dass es für seine psychische Verfassung gut wäre, ihn nach Hause in seine gewohnte Umgebung zu holen. In jedem Fall (ob Reha oder nicht) müssen wir aber schon jetzt mit der Planung der häuslichen Versorgung beginnen.

Da meine Mutter auch nicht mehr die Fitteste ist, bedarf es der tatkräftigen Unterstützung einer Person, die täglich für mehrere Stunden zu meinen Eltern nach Hause kommt. Soweit ich es überblicke, werden wir einen Pflegedienst beauftragen und zusätzlich (evtl. selbst bezahlt) einen Physio- und einen Ergotherapeuten, sowie einen Logopäden engagieren, die täglich ins Haus kommen. Was fehlt, ist eine Person, die mehrere Stunden am Tag bei meinem Vater sitzt, damit meine Mutter auch mal aus dem Haus gehen kann, ohne sich Sorgen zu machen.

Gibt es Dienstleister, die so etwas anbieten? Habt ihr eventuell Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation und eine entsprechende Lösung gefunden?

Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

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Falls ihr noch auf der Suche nach einer guten Vermittlungsagentur seid, kann ich wärmstens Ideal Pflege empfehlen. Da mache ich gerade unheimlich gute Erfahrungen und die Betreuerinnen erleichtern uns allen erheblich den Alltag.

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Medicare kenne ich persönlich leider nicht. Kann aber Ideal Pflege empfehlen. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich ja wie schwierig es ist die geeignete Agentur zu finden...

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Suche mal im Internet und schreibe einige Agenturen an. So findest du schnell raus, ob eine Agentur zu euch passt oder nicht. Außerdem ist wichtig, dass alle Formailitäten berücksichtigt werden, sowie der Mindestlohn.

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Hallo, sei da bloß vorsichtig! Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Fall von Scheinselbständigkeit und als das rauskam war das alles echt nicht lustig. Ihr seid ja schon genug beschäftigt mit der pflegebedürftigen Person, da wollt ihr euch doch nicht auch noch solchen Ärger aufbürden...

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Hallo, ich kenne leider keine der genannten Agenturen aber ich kann dir noch eine weitere empfehlen: Ideal Pflege http://idealpflege.de/ über diese Agentur haben wir auch unsere Betreuerin und wir sind sehr zufrieden.

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Auf jeden Fall solltest du eine Pflegekraft engagieren, die sich auch auskennt und weiß, was die pflegebedürftige Person braucht. Hauptsache die Betreuung ist gut.

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Also wir haben auch Erfahrung mit 24h Pflege aus Polen. Wir haben damals generell nach einer Lösung gesucht und sind ziemlich schnell an unsere finanziellen Grenzen gestoßen. Über Ideal Pflege haben wir schließlich eine polnische Betreuerin für unsere Oma gefunden.

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Leider mussten wir meine Oma jetzt in ein Pflegeheim geben, da es ihr immer schlechter ging an Weihnachten und jetzt braucht sie ständige medizinische Betreuung und das konnte leider die Betreuerin von Ideal Pflege nicht leisten. So schade, weil Oma die sehr gern hatte und am liebsten weiter von ihr betreut worden wäre...

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Weiß meine Oma dass sie sterben wird?

Hallo.. Ich komme gerade wieder aus dem Krankenhaus. meine Oma hat Krebs und der Arzt meinte, dass sie in den nächsten Tagen wohl sterben wird..

Es macht mich so traurig, sie so zusammengekauert in ihrem Krankenbett liegen zu sehen, mein Opa stets tränenüberflutet neben ihr.. Sie weint die ganze Zeit. Bis vorhin dachte ich eigentlich, sie weiß dass sie sterben wird.. So zumindest war es bei meinem Vater (ihr Sohn, der auch mit 39 Jahren an Krebs starb..)Doch dann sagte sie etwas, dass mir fast das Herz zerissen hat.. Sie schaute meine Mama an und sagte zu ihr: Wann darf ich wieder nach Hause? - Ich darf doch wieder nach Hause?? Bitte sag ja.. BITTE sag ja.. Meine Mutter wusste natürlich nicht was sie sagen sollte, da uns allen klar ist, dass sie nicht mehr nach Hause kommen wird.. Als sie dann so lange keine Antwort bekam hat sie schrecklich angefangen zu schluchzen und zu weinen.. Es war so unglaublich traurig.. Kann es sein, dass ihr gar nicht bewusst ist, wie krank sie eigentlich ist? Der Arzt hat ja immer nur mit meinem Opa und meiner Mutter gesprochen.. Aber spüren Sterbende so etwas nicht? Bei meinem Vater war es zum Ende hin eine Erlösung, er hat gelitten und hatte Schmerzen, er wollte einfach nicht mehr. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Oma noch nicht bereit dazu ist zu gehen, aber sie eben gehen MUSS.. Es macht mich krank, mit ansehen zu müssen wie sie noch nicht gehen will aber der Krebs sie innerlich auffrisst...

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Mein Opa wusste bis zum Schluss nicht, dass er sterben wird und das war auch gut so, sonst wäre er in eine Depression gestürzt und sicherlich schneller gestorben. Manchmal ist es besser zu schweigen, auch wenn es einen innerlich zerreisst...

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Ich kenne das und es wird besser! Leider dauert das eine ganze Weile weil du jetzt eben traumatisiert bist. Am besten spricht man in der Familie darüber und es wäre sehr gut wenn du mit einem Therapeuten sprechen könntest, falls es sich nach ein paar Wochen nicht besser wird.

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Wir hatten schon mehrere Fälle von häuslicher Pflege bei uns in der Familie und ich sage dir, dass das immer nervenaufreibend war und ist. So löblich es ist einen nahen Verwandten zu Hause zu pflegen, es ist doch immer wichtig zu bedenken, dass es nicht besser sondern ggf. noch viel schlimmer kommen kann und man das auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen sollte.

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Ich würde mindestens einen ambulanten Pflegedienst einstellen, damit dein Freund und seine Mama entlastet werden. Sicherlich solltet ihr mit der Oma reden, ob sie tatsächlich nicht "bespaßt" werden will oder einfach nur ein schlechtes Gewissen hat. Sie hat auch ein Stück Lebensqualität verdient und sie muss selbst entscheiden was sie möchte und wie sie ihr restliches Leben gestalten möchte.

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