Ich finde, dass es eben nicht so klar ist, dass Gott den Menschen als exklusiv Mann oder Frau erschaffen hat. Im Schöpfungsbericht steht nur und. Das kann auch bedeuten, dass Gott den einzelnen Menschen mit männlichen und weiblichen Eigenschaften erschaffen hat. Es ist doch ziemlich klar, dass Männer auch einen weiblichen Anteil in ihrer Person haben, wie auch Frauen einen männlichen, auch wenn sie nicht transsexuell sind und sich in ihrem biologischen Geschlecht im Großen und Ganzen wohl fühlen. Ich kann im Schöpfungsbericht beim besten Willen kein Gebot Jesu Christi erkennen, dass sich gegen Transsexualität wenden würde. Ich interpretiere die Erschaffung des Menschen so, dass Gott den Menschen im Spannungsfeld zwischen männlich und weiblich erschafft, also von männlich bis weiblich, und zu diesen Eigenschaften gehört auch das geschlechtliche Identitätsgefühl, was bisweilen im Gegensatz zum biologischen Geschlecht steht. Übrigens spricht auch der hebräische Originaltext nicht von Mann und Frau, sondern von männlich und weiblich, was fälschlicherweise oft als Mann und Frau übersetzt wird.

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