Guten Tag liebe Community,

ich frage mich seit einiger Zeit warum mein Sohn (17 Jahre alt, gutes Elternhaus) sich anderen Menschen gegenüber abwertend verhält. Neulich beim Familientreffen hat er sich über seinen Onkel belustigt, dass dieser ja nur Installateur geworden ist und seine Tante als nichts-wissende Geringverdienerin beschimpft.

Seine Leistungen in der Schule sind nicht gerade herausragend, trotzdem hält er sich für den Größten.

Seit zwei Jahren hat er einen politischen Freundeskreis (junge Liberale). Anfangs war ich froh, dass er sich politisch engagiert. Doch mittlerweile habe ich den Eindruck, dass das kein guter Einfluss für ihn ist.

Er bekommt monatlich 100 Euro Taschengeld, die er zurückhält und zu seinem achtzehnten Geburtstag in Aktien investieren möchte (seine Sache, vielleicht lernt er dann besser das Geld zu schätzen).

Arbeiten möchte er auch nicht, da die anderen Leute in den potenziellen Jobs alle dumm seien.

Sollte ich ihm das Taschengeld streichen oder ganz kürzen?

Wir hatten immer Wert darauf gelegt, dass unsere Kinder einen sozialen Wertekompass vermittelt bekommen und ich kann mir einfach nicht erklären woher diese Wut gegenüber anderen kommt.

Ist das postpubertärer Trotz? Geht das vorüber?

Habt noch ihr ähnliche Erfahrungen?

Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße aus Heidenheim an der Brenz