Hallo,

ich habe mir vor 5 Jahren den Traum vom zweiten eigenen Pferd erfüllt.
Nachdem tot von meinem ersten Pferd kam nach einiger Zeit der Wunsch nach einem neuen Wegbegleiter.
Ich wollte etwas sportlicheres somit entschied ich mich für einen 5 jährigen Wallach.
Erfahrungen im Umgang mit Pferden war vorhanden und ein Trainer stand auch zur Seite.
Die anfängliche Zeit verlief mit vielen Höhen und auch Tiefen aber wir haben uns nach knapp 1 Jahr ganz gut zurecht gefunden. Das ausreiten klappte immer besser als das Reiten in der Halle oder auf dem Platz.
Halle oder Platz war immer ein Kampf ziemlich kribbelig und guckig und er ließ sich auch schwer vom Gegenteil überzeugen. Im Gelände immer das komplette Gegenteil super lieb und motiviert.

Manche Tagen waren super und dann folgte wieder ein langes Tief.
Einmal ging er mit mir in der Halle durch.

Somit gingen wir wieder Schritte zurück und vorerst ins Gelände …Ich wollte aber nie nur ausreiten sondern auch etwas ambitioniert Dressur reiten.
Keine Turniere.

Dann kam die Corona Zeit der Unterricht war nur sporadisch bzw. teilweise gar nicht mehr möglich.

Es lief aber weiter wie bisher ausreiten klappte gut das andere eben nicht.
Nach 1 1/2 Jahren entschied ich mich dann für einen Stall Wechsel mehr Möglichkeiten zu reiten und auch die Haltungsbedingungen waren besser. Mehr Wiese größere Box etc.

Durch eine längere Pause meinerseits fingen wir dann langsam wieder mit dem Reiten an, jetzt klappt leider gar nichts mehr. Ich habe auf einmal tierische Angst und auch nur noch wenig Lust ihn zu reiten. Ich bin nie gestürzt aber dieses unkontrollierte Los rennen von damals schwirrt mir ständig im Kopf herum. Noch dazu immer dieser Widerwille auf dem Reitplatz und das ständige glotzen. Manche Tage geht es ohne Probleme andere Tage ist jedes Blatt interessanter als die Arbeit.
Ich möchte halt nicht nur ausreiten wollte mich eigentlich noch etwas weiterentwickeln in der Dressur und jetzt funktioniert einfach nichts mehr.
Jeder Reitlehrer sagt es wäre noch ein langer Weg mit diesem Pferd.
Ich habe so viel ausprobiert tierärztlich abgeklärt, bodenarbeit, Pausen, longieren,neuer Sattel einfach so viele Ansätze aber nichts hat geholfen.
Andererseits hänge ich natürlich sehr an ihm und die Zeit vor allem die gemeinsamen Ausritte und Urlaube waren sehr schön.
Es sind jetzt bald 5 gemeinsame Jahre. Das macht die Entscheidung nicht leichter ihn evtl. doch zu verkaufen. Aber ich habe einfach keine Lust mehr auf dieses ständige auf und ab.
Ich bin jetzt ein paar mal ein Pferd einer Freundin geritten, da ist wieder diese Leichtigkei,der Spaß und auch keine Angst da.

Mein Hobby möchte ich jedenfalls nicht aufgeben und würde wenn ich mich von ihm trennen würde nach einer Pause auf jeden Fall nochmal ein anderes Pferd kaufen. Andrerseits habe ich Angst vor einen Neuanfang und Angst wieder zu „Versagen“

Vielleicht hat hier jemand Ähnliches hinter sich wo es einfach nicht gepasst hat und einen Rat für mich.