@dompfeifer: "...Jede Temperaturabsenkung senkt die Verbrauchskosten der Heizung. .."

Diese Aussage ist ohne Berücksichtigung weiterer Effekte auf jeden Fall korrekt.

Was sind nun "weitere Effekte" ? 1. Wird für diese Wohneinheit eine separate Heizungsanlage betrieben oder ist eine Zentralheizung vorhanden ? In diesem Fall ist eine Zentralheizung vorhanden die dadurch nachts nicht komplett (!) abgeschaltet werden kann. Die komplette Abschaltung würde auch die Betriebsverluste verringern und somit mehr einsparen. Im obigen Fall ist die Einsparung durch die Verringerung der Nachttempuraturen somit gering.

  1. Aus welchem Material bestehen die Wände ? Wenn es massive Wände sind, dann heizen sie sich nicht so schnell auf, kühlen aber auch nicht so schnell ab. Bei massiven Wänden wäre somit die Einsparung durch Nachtabsenkung geringer.

  2. Energieeinsparung oder Kostenreduktion ? Klingt erst mal komisch - Energieeinsparung ist doch immer Kostenreduktion oder nicht ? Kommt drauf an, ob der Energiezähler am Heizkörper auch genau die wirklich abgegeben Energie misst oder ob er bei sehr heißen Zustand mehr (oder weniger ?) misst als wirklich abgegeben wird. Da sich der Energiezähler an einem Punkt (!) des Heizkörpers befindet kann der damit gemessene Wert natürlich niemals ganz genau sein. Am genauesten wird die Energie durch die Messung von Fließgeschwindigkeit und Differenztemperatur bestimmt.

  3. Wohnverhalten Haben sie massive Wände dann werden diese nur langsam wieder warm und man fühlt sich dort trotz warmer Raumlust immer noch kalt. Ist simit am Vormittag jemand zu Hause, dann wird dieser bei ausgekühlten Wänden die Raumluft stärker erwärmen wollen, als wenn die Wände noch warm wären. Das ergibt auf jeden Fall ein Mehrverbrauch der über das Ausfwärmen der Wände hinaus geht. Wenn man morgen jedoch das Haus verlässt, dann braucht man nur kurz diese überwärmte Raufluft (als Ausgleich für die alten Wände) und man lässt die Wohnung dann ein paar Stunden vor Ankunft wieder warm werden.

Mein Fazit: Zentralheizung, massive Wände und längere Nutzung der Wohnung auch am Vormittag spricht für geringere Temperaturabsenkung, weil der Komfortverlust ist keinem Verhältnis zu der (gegebenenfalls, vgl. Überheizung der Lufttemperatur bei 4.) eingesparten Energie liegt.

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