Grüß Dich!

Deine Fragestellung ist nicht ganz verständlich -- entweder Du verwendest Begriffe anders als üblich, oder Deine Lehrerîn hat sie Dir falsch beigebracht (kommt auch leider durchaus vor). mindestens die Präpositionen sind schief: "Klavierbegleitungen AUF Tonleitern IN verschiedenen Kadenzen" geht irgendwie nicht. "Kadenzen in verschiedenen Tonarten" ergäbe Sinn...

und wie Arlecchino schon andeutete, gibt es einen "authentischen Schluss" und einen "plagalen Schluss", aber die Begriffe "authentische Kadenz" und "plagale Kadenz" sind mindestens ungebräuchlich. beim authentischen Schluss sind die Akkorde durch eine Quintverbindung ABwärts verbunden, also Dominante --> Tonika (authentischer Ganzschluss) oder seltener Doppeldominante --> Dominante (authentischer Halbschluss); beim plagalen Schluss sind die Akkorde durch eine Quintverbindung AUFwärts verbunden, also Subdominante --> Tonika (plagaler Ganzschluss) oder Tonika --> Dominante (plagaler Halbschluss). manche Leute lassen das "Ganz-" oder "Halb-" weg; dann ist mit "authentischer Schluss" der authentische Ganzschluss gemeint, mit "plagaler Schluss" aber der plagale HALBschluss -- aber das ist ungenau bis unkorrekt.

wenn Deine Lehrerîn aber wirklich "authentische Kadenz" und "plagale Kadenz" gesagt hat, können wir jetzt raten, was gemeint ist. mit "Kadenz" ist hier vermutlich eine Harmoniefolge aus 4 Akkorden gemeint (es gibt auch längere). dann wäre die "authentische Kadenz" sicherlich die übliche Folge Tonika -- Subdominante -- Dominante -- Tonika (die auch mit einem authentischen Ganzschluss endet). eine "plagale Kadenz" sollte wohl mit einem plagalen Schluss enden... entweder einem plagalen Ganzschluss, wie er in der Harmoniefolge Tonika -- Dominante -- Subdominante -- Tonika vorkommt (auch "Rückwärts-Kadenz" oder "Beatles-Kadenz" genannt). oder mit einem plagalen Halbschluss, das könnte dann die Harmoniefolge Tonika -- Subdominante -- Doppeldominante -- Dominante sein (hübsch, aber eigentlich kein Stoff für die 7te Klasse; also ist wohl eher die andere gemeint).

wenn Du das nachvollziehen konntest, müsstest Du Deinen vierstimmigen Satz jetzt selber schreiben können. zur Kontrolle schreibe ich einmal die Töne der Oberstimme auf:

TSDT-Kadenz in Es-Dur Terzlage: g as f g

TDST-Kadenz in H-Dur Quintlage: fis fis gis fis

falls Du was anderes hast, hier noch ein Tipp: denk daran, dass Du aus Stimmführungs-Gründen (Vermeidung von Quint- und Oktavparallelen) zwischen Subdominante und Dominante immer Gegenbewegung verwenden musst. wenn der Bass einen Schritt aufwärts macht (wie in der "normalen" TSDT-Kadenz), müssen alle drei Oberstimmen abwärts gehen; wenn der Bass einen Schritt abwärts macht (wie in der "umgekehrten" TDST-Kadenz), müssen alle drei Oberstimmen aufwärts gehen.

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