Ich schreibe gerade an einem Roman und habe dabei einen Namen für eine dort auftretende fiktive Firma ausgewählt, die es dummerweise aber schon in der Wirklichkeit gibt (ist mir erst nachher aufgefallen). Nun könnte ich zwar einen anderen Namen für meine fiktive Firma wählen, würde den von mir gewählten aber gerne behalten. Da die fiktive Firma in dem Roman nicht gerade in einem guten Lichte präsentiert wird, fürchte ich um rechtliche Schritte von Seiten der realen... selbst wenn da nicht die geringste Verbindung zwischen besteht. Beide Firmen sind in völlig unterschiedlichen Bereichen tätig und eine Verwechslung ist an sich ausgeschlossen. Aber wie Rechtsausleger nun mal so sind, habe ich die Sorge, daß trotzdem die Verwendung eines schon anderswo benutzten Namens Konsequenzen nach sich zieht.

Nun habe ich in der Fernsehserie 'Caprica' denselben Fall erlebt. Dort agiert ein Konzern namens 'Graystone Industries' und in der Realität existiert eine Firma mit demselben Namen. Nach einer schnellen Googlesuche habe ich auch nichts gefunden, das auf irgendwelche Rechtstreitigkeiten zwischen den Produzenten der Serie und der realen Firma hindeutet.

Nun meine Frage: Wie verhält es sich mit fiktiven Werken und den dort gewählten Namen? Ist man da frei auch Namen von Unternehmen und Personen zu wählen, die es, evtl. in anderem Kontext, in der Realität schon gibt? Muß man da Dinge wie etwa "Sämtliche Personen und Namen sind frei erfunden und stehen in keiner Beziehung zu Blahblahblah" dazuschreiben? Ich kann mir beispielsweise kaum vorstellen, daß jemand eine Firma "Apple" in einer seiner Geschichten auftauchen läßt, ohne daß die reale Firma da im Dreieck springt!

Wer weiß da Bescheid über die rechtliche Situation in Bezug auf fiktive Werke? Bzw. werden da z.B. Unterschiede gemacht zu fiktiven Werken, die gegen Geld angeboten werden und solchen, die kostenlos angeboten werden? Kenne mich da überhaupt nicht aus und will keine Risiken eingehen... bzw. das wissen, bevor ich den momentan benutzten Namen noch weiterverwende.