Hey,

ich möchte mich nun auch einmal zu Wort melden und meinen Senf dazu geben. Auch ich war 2 Monate bei FurKidz, sowohl in Pretoria (1 Monat) und in Kapstadt (ebenfalls 1 Monat)

Ich finde es gut, dass man sich, bevor man ein Praktikum antritt Informiert und Infos einholt. Auch ich habe deine Frage bzw. die ersten Antworten gelesen bevor ich geflogen bin. Ich hatte zu dem Zeipunkt noch keinen Flug und nix Unterschrieben und bin trotzdem gefahren. - Die beste Entscheidung die ich hätte trefen können!

Die 2 Monate in Südafrika und bei FurKidz haben mir mehr als gut gefallen. Sicherlich lag es zum größen Teil auch an den Menschen mit denen ich dort die Zeit zusammen verbracht habe und an dem Land selbst. Zu den negativen Kritikpunkten, ja, man muss sich etwas umgewöhnen plötzlich mittem im Busch zu wohnen, und ja es ist anfangs etwas merkwürdig, aber ich denke genau wegen soclher Erfahrungen entscheidet man sich doch bewusst in ein anderes Land zu gehen oder nicht? Man entscheidet sich doch bewusst etwas neues zu erleben.

Ich frage mich, was dieenigen, die hier so negativ geschriebene haben von einem Praktikum im Sozialen Bereich in einem anderen Land erwartet haben? Ein 5 Sterne Hotel? mit 24 Std Entertainment?

420€ Im Monat für die Unterkunft ist nicht viel, ich weiß nicht ob ihr euch einmal andere Praktika im Ausland angeschaut hat? Dort wird oft das 2 bis 3 Fache Verlangt... oder gar eine Summe nur für das Praktikum selbst, ohne Unterkunft.

Ich denke es wird auf sehr hohem Niveau geklagt und falsche Anschuldigungen getroffen.

Ich bin in Pretoria nie hungrig, durstig whatsoever ins Bett geggangen. Klar, man lebt mit 8 Leuten zusammen. da sollte es einluchten, dass man nicht 10 Bananen und 5 Joghurts am Tag isst, sondern sich als Teamplayer verhält und den anderen ach etwas übrig lässt. Die festgelegten Speißen(Frühstück, Mittag und Abendbrot) waren außerdem immer ausreichend, so dass keiner hungern musste oder sollte!

Oft haben wir uns zwischendurch oder Abends auch Crepes zum Nachtisch. gemacht (ohne etwas selbst zu kaufen)... und gestört hat es auch niemanden. Wer nun wirklich expliziete Wünsche hat und nich auf seinen Liter Milch, 2 Kilo Bananen etc verzichten will, hat zudem immer noch die Mögichkeit sich etwas selbst dazuzukaufen. Ich verstehe nicht, wo das Problem ist?... Man konnte mit Stef und David über alles reden und es wurde für jedes noch so kleine Problemchen eine Lösung gefunden.

Eingesperrt fühlte ich mich in der Zeit nicht, David hat uns eigentlich, wann immer wir ihn drum gebeten haben nach Johanesburg etc. gefahren und wieder abgeholt. Für mich keine Selbstverständlichkeit, immerhin arbeitet er in einem Hauptjob und möchte bestimmt auch einmal frei haben.. und um ehrlich zu sein, habe ich persönlich die Ruhe in Pretoria sehr genossen. Endlich mal nicht 24 Std. vor dem PC im internet hängen, sondern den Sonnenuntergang vom berg aus betrachten, Lagerfeuer machen, ein gutes Buch lesen oder Gesellschaftsspiele spielen...

Ich denke, man darf bei dem ganzen nie vergessen, dass man sich für ein Praktikum entschieden hat, bei dem es darum geht anderen Lebewesen zu helfen. dass das ganze dann kein Urlaub ist, sollte denke ich jedem Bewusst sein.

Wer also nur deshalb, oder wegen seines Lebenslaufs zu FurKidz nach Südafrika möchte, dem empfehle ich es einfach zu lassen. Ihr werdet euch in der Gruppe nicht wohlfühlen. Wer jedoch etwas neues, einzigartiges Erleben und Teil einer tollen Gruppe und eines funktionierenden Teams sein möchte, und zeitgleich noch etwas gutes tun UND Südafrika entdecken möchte (für das wir ausreichend freie Tage bekommen haben, ohne Nacharbeiten zu müssen) , der wird wie die meisten eine wundervolle Zeit haben! Ich selbst wäre wohl immer noch da, wenn ich nicht wieder zur Uni gemusst hätte ;)

In diesem Sinne rate ich nur jedem seine eigenen Entscheidungen zu treffen und vorallem seine eigenen Erfahrungen zu sammeln!

Pollyanna ;)

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