Hallo,

ich habe vor zwei Jahren das erste mal Liebeskummer gehabt und zwar aufgrund einer guten Freundin, welche kurz bevor ich ihr die Liebe gestehen wollte einen festen Freund hatte. In dieser Zeit ging es mir sehr schlecht, kurz danach hatte ich mein erstes Studium mit dem ich extrem unzufrieden war. In der Zeit fühlt ich mich sehr minderwertig und hatte große Probleme mit Aufmerksamkeit. Deshalb tat ich einige moralisch ekelhafte Dinge. Ich erfand dabei sehr schlimme Dinge über mich, um mir mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen beispielsweise, dass ich eine Freundin habe, die aber ausgedacht war, dass ich in der Kindheit Opfer von Vergewaltigung war, der Täter war dabei erfunden, ich habe keine reale Person belastet und dass ich Krebs hätte, obwohl das alles nicht stimmte. In dieser Zeile war ich sehr verloren und bei Partys teilweise zu Sachbeschädigungen meinerseits, zum Beispiel bei einem Fernseher bei einem Freund Zuhause, woraufhin ich meine Schuld abstritt. Ich lügt erst bei dem Mädche. und später, als ich merkte, dass dies Aufmerksamkeit bringt, auch bei anderen meiner Freunde. Dies zog ich über Monate durch und war sehr eifersüchtig auf den Freund des türkischen Mädchens. Ich machte mir Fake-Accounts und schrieb das Mädchen, ihren Freund und auch deren Familienmitglieder an und zwar in drohenden Nachrichten. Dabei flog ich auf und der Freund war verständlicherweise sehr sauer, drohte mir mit schwerer Gewalt, trat ine Beule in mein Auto und drohte mir noch später mit der Vergewaltigung meiner Mutter. Von da an machte ich mich bei dem Mädchen unglaubwürdig und unsere Freundschaft war verloren. Ich stritt zwar ab, dass ich das war aber das kaufte mir dann keiner mehr von denen ab. Ich mache selber Musik und beleidigte in diesen Songs diesen Personenkreis dann, auch in Verbindung mit den Lügen, unter andere sagte ich, dass mich das Mädchen mit einer Krankheit im Stich ließ. Ich hatte weiterhin mit Freunden von ihr Kontakt und machte sie in diesem Freundeskreis verantwortlich und manipulierte gegen sie. Ich verliebte mich in ein anderes Mädchen aus dem Kreis, welches mich aber abwies. Dieser bestellte ich dann mehrfach Pizzen auf ihren Namen, woraufhin sie mich anzeigte wegen Nachstellung. Ich wurde nicht verurteilt, was mir Berufschancen vermasselt hätte, die Anzeige wurde eingestellt, jedoch unter Auflagen, ich musste 500€ spenden, weil ich auch den zuständigen Polizisten beleidigt habe. Die anderen Mädchen wollten dann auch nichts mehr von mir wissen, als ich das abstritt. Nach vielen Monaten konnte ich diese Lügen nicht aufrechterhalten, aufgrund des Stress und schlechtem Gewissens, weshalb ich mich selbst in Therapie bei einer Heilpraktikerin begab, da ich diese Aktionen alle selbst sehr befremdlich fand und Angst hatte, dass ich schwer psychisch krank war. Die Heilpraktikerin hat mir dabei geholfen und ich startete ein neues Studium in welchem ich sehr erfolgreich bin. Die Heilpraktikerin erklärte nach einiger Zeit, dass diese Aktionen wahrscheinlich einfach am Liebeskummer lagen und dass man bei so etwas sehr dumme Dinge tut, könnte jedoch auch vorübergehend psychotisch gewesen sein, da ich aber solche Lügen nicht mehr erzähle und Reue empfinde, würde ich nicht schwer krank sein. Danach entschuldigte ich mich bei vielen Freunden wegen meiner Lügen. Die meisten davon waren sehr offen und verziehen mir dies. Ein Freund beleidigte mich jedoch auf das übelste und verglich mich mit Hitler und sagt, dass wären die schlimmsten Sachen, die man jemanden antun könnte. Ich bin auch derzeit dabei diese Zeilen aus den Songs herauszunehmen und ging zur Beichte. Ich habe noch Leute vor mir, bei denen ich mit entschuldigen muss, zum Beispiel bezüglich des Fernsehers. Ich habe mich ebenfalls getraut mich bei den anderen Mädchen aus dem Freundeskreis zu entschuldigen, die nicht von Beleidigungen und Nachstellung betroffen waren, habe aber keine Antwort erhalten. Meine Frage ist nun was ich noch tun kann oder ob ich nun für immer bis zum Lebensende mit dieser Schuld leben muss. Ich habe erkannt, dass ich in dieser Zeit ein moralisch schlechter Mensch war, worauf ich diese Verhaltensweisen ablegte und daraus lernte . Aber ich kann nach zwei Jahren immer noch nicht gänzlich nach vorne blicken und habe Angst, dass ich Rückfälle habe, weshalb ich weiterhin bei der Heilpraktikerin bin. Ich habe Angst, dass mir diese Dinge trotz der Versöhnungen noch nachhängen und die Personen, denen ich am meisten geschadet habe mir später zurückschaden könnten. Am meisten habe ich Angst, davor, das mich diese Dinge für immer belasten. Ich werde mich weiterhin bei den Leuten die noch ausstehen entschuldigen. Ich kann mich auch nochmal oder endlich mal bei den Leuten, denen ich am meisten geschadet hab entschuldigen. Dazu gehören die beiden Mädchen, der Freund der Türkin, der Polizist, der Typ dem der Fernseher gehörte und der Freund, der mich mit Hitler verglich. Meine Frage ist, was ich noch tun kann, um endlich nach vorne zu blicken.