Noch drei Sachen fallen mir für Dich ein: Durch die starke Traumatisierung arbeiten die beiden Gehirnhälften nicht mehr richtig zusammen. Durch jonglieren lernen müssen, sies, können gar nicht anders, als viele, viele neue Synapsen zu bilden, die wirklich sehr fit machen im Alltag, das ist ein ordentlicher vorher-nacher- Effekt!

Vegan leben macht mich persönlich auch sehr glücklich, macht mich für mich seeehr wichtig! Weil ich mir anschauen kann, wieviele es im Vergleich zu mir nicht zusammenbringen (wollen) und wie "klasse" die Auswirkungen davon sind. Aber es interessiert ja auch keinen, wie sie alle gehalten werden, da ist das töten-lassen natürlich leicht. Leicht weicheierig. Lach!

Und, sollte man es nicht für die derzeitige Lage total pervers empfinden, wiedermal lachen zu können, dann einfach später, hab ich mir Lachpausen verordnet, so gehe ich regelmäßig ins Kino und schaue mir gute, einfühlsame und witzige Filme an. Das brauche ich, da ich so viel Stuff übers Trauma lese daß es sonst stimmungsmäßig ein bißl einseitig würde sonst. Nur so, falls Dir meine alternativen, kleinen Lebensinhalte zur betreuten WG gefallen ... :-)

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Wunderschönen guten Morgen, moon65!

Ojeoje, da haben sie Dir aber was schön arges angehängt! Ich hab auch eine!

-Geschützter Rahmen ist gut, nicht allein sein prinzipiell auch, nur ist es besser, mit lieben, ehrlichen Menschen zusammen zukommen, die gesund sind, anstatt mit "beschädigten", da gesunder Umgang einen normalisiert und aufbaut (Wenns noch geht, einen leichten Job oder einen Hund aus dem Tierheim mit zum Gassigehen nehmen, nicht- oder weitaus weniger beschwerte Menschen treffen) und wenn man zuviele Menschen täglich sieht, die so starke Schäden haben vom Geschunden-worden-sein, kommt man aus diesem Lebensgefühl eher schwerer wieder raus. Könnte aber auch sein, daß man eine ganz heilsame Atmosphäre auch vorfindet, nur frage ich mich wie, wenn alle so belastet sind, ich spreche hier nur für mich. WGs sind mir derweil keine bekannt, tu mal googlen und schaue sie Dir an. Ich habe, weil von den Eltern rausgeworfen, in besetzten Häusern gewohnt, das ist kein gepflegter Vergleich zu einer betreuten WG, aber nicht weit davon, da hatte ich gleich 100 schwerst-Traumatisierte auf einen Sitz und das jahrelang von morgens bis Abends, es war fürchterlich und als ich mich wieder unter "normalere" Menschen traute, fing mein Leben wieder/erst an! Dann habe ich noch ein Bauernhof-Konzept für komplex/schwerst-Traumatisiert geschrieben, das in Österreich von den Selbsthilfegruppen begeistert aufgenommen wurde und lernte dabei viele Selbsthilfegruppenteilnehmer- und Leiter kennen und dabei kam ich noch drauf, daß man die Leute nicht so leicht zusammenbringen kann, da sich die komplexe oder sogar chronifizierte PTBS super-heimtückisch auf hundert verschiedene Arten äußert. Also ICH allein halte es sicher nicht aus, wenns mir grad daneben geht und ein Zimmer weiter schiebt jemand einen 14-stündigen manisch-depressiven Anfall mit durchgehend lautem Möbelrücken, Selbstgesprächen, irrem Dauerlachen und dazwischen Wutanfällen. Der nächste ritzt sich und der nächte möchte einen Heroinrückfall haben. Sicher, vielleicht kann man Komplex-PTBSler zusammenfassen, die ähnliche Störungen zeigen, das kann dann etwas besser sein, trotzdem, ich schau mir selber nicht mehr den ganzen Tag Traumatisierte an, dann werd ich wahnsinnig. Ich möchte, daß Menschen mit mir auch normal umgehen und nicht dauernd, wie ich, wegen ganz kleinen Dingen stark getriggert werden und gegens projizieren kämpfen müssen. Ein Beispiel noch dagegen (ich bin halt seit meinem eigenen Konzept-Schreiben dagegen, das muß für Dich nicht stimmen, gell!) Angenommen, es kommt wer heim und fragt "Wer hat meine Schokolade aufgefressen?" dann können es sich zwei unbelastetere Personen leichter ausmachen, wenn der "Täter" sich zu erkennen gibt und ihm als Ausgleich dafür zB. Eispalatschinken mit Schokosauce und Schlag macht und es ist in den meisten Fällen damit ok. Aber ein Komplex-Traumatisierter, der sein ganzes Leben fast ausschließlich bestohlen wurde, sei es in seiner unbelasteten Kindheit, seiner Gesundheit, seiner Jungfräulichkeit, seiner Karriere, sogar seiner Zukunft, und dann kommt da NOCH EINER an mit so einer Idee, dann kanns sein, daß es Mord und Totschlag gibt dafür, weil die Leut so normale Sachen einfach gar nicht mehr aushalten. Du könntest das aber mal im Selbsthilfegruppenumfeld durchspielen, ob Du das sehr entspannend findest, wenn aber schon jede/r dort so einen großen und komplett anderen Hau hat als man selber von sich gewohnt ist, dazu ist man noch Laie und die Leute selber sind es noch nicht so gewöhnt, ihr Verhalten erklären zu können, also ich hab des öfteren schon nur noch blöd geschaut und machte, daß ich aber schnell wegkam aus so einem kranken Umfeld. Und was therapeutische Kompetenzen betrifft, ist es leider noch so, daß ich selbst mich fühle wie der 1. Aidskranke der Welt, der versucht, einen guten Therapeuten zu finden. A-ha-ha-ha.Verrecken lassens Dich. Sedieren wollens dich. Weil sie noch nix anderes können. Von 100 Therapeuten können geschlagene 5(!) ein Monotrauma von der Komplexversion überhaupt unterscheiden, aber lange noch nicht in allen signifikanten Aspekten und sattelfest ist dabei bitte niemand. Das habe ich gerade bei einer goßangelegten Suche gesehen, 42 von 42 sagten mir ab mit der Begründung, sich ausbildungsbedingt an keine Komplexvariante wagen zu wollen, ich soll in die Nervenklinik gehen, mich ein bisserl niederspritzen lassen und nach drei Jahren Geschlossenen wird alles wieder gut. Die eine, die mir nun später noch von der Krisenintervention verraten worden ist, war leider persönlch sehr unreif und auch ein bisserl ein blitzdummes Huhn. Und ich kenne viele Fälle, die in Kliniken abgewandert sind vor lauter Verzweiflung, dort die Medikationen nicht haben wollten, sondern viel mehr als nur eine Stunde(!) pro Woche (in DEM Zustand, eine Frechheit!) -und wegen Renitenz ganz ruckizucki entmündigt worden sind. So. Also was wirklich hilft (mir) ist sehr viel lesen und viel positives Leben einsaugen. Alles Liebe, Danie

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