Das ist eine schwierige Frage. Die habe ich mir auch schon gestellt bezüglich Licht und Dunkelheit: Das Helle sei das Gute und das Dunkle das Böse.
Es muss angemerkt werden, dass es nicht immer üblich in Deutschland war als Braut weiß zur Hochzeit zu tragen und es gibt auch Länder, in denen die Farbe weiß bei Beerdigungen getragen wird. Man sieht also, dass die Bedeutung von Farben sich kulturell unterscheiden kann und auch einem Wandel unterliegt.
Ich vermute, dass solche Zuschreibungen wie "weiß = Reinheit, Unschuld, das Gute" und "schwarz = Trauer, Schmutz, das Böse" oder "helles Licht = das Gute, der richtige Weg, Klarheit, Frohsinn" und "Dunkelheit/Nacht/Schatten = das Böse, abgekommen vom richtig Weg, Depression, Trauer, Angst" tatsächlich dazu beigetragen haben, dass sich der Rassismus in Deutschland so entwickelt hat, wie er es tat. Nämlich, dass man den Dunkelhäutigen etwas Negatives zugeschrieben hat wie "Dummheit, Minderwertigkeit, Neigung zum Verbrechen, Bösartigkeit" im Gegensatz zu den Hellhäutigen, denen man etwas anderes zugeschrieben hat, und zwar z.B. "Intelligenz, Schönheit, Reinheit, Neigung zu moralischem handeln".
Natürlich muss man anmerken, dass die Dunkelheit, also die Abwesenheit von Licht, dem Menschen oft evolutionsbedingt einfach Angst macht, denn Menschen können im Dunkeln nicht gut sehen und können zudem auch Opfer von Fressfeinden werden, oder Opfer von Übergriffen durch andere Menschen, die man in der Dunkelheit einfach nicht kommen sieht. Die Übertragung von "Dunkelheit/Abwesenheit von Licht = schlecht" auf "Dunkelhäutige = schlecht" ist aber unzulässig und auch unwissenschaftlich!