So wie ich das verstanden habe, stellen die Farben der Istari (Zauberer) deren "Ränge" dar. Radegast der Braune ist scheinbar "nur" Kundschafter und ebensoviel unterwegs wie Gandalf, da Gandalf aber einen der drei Elbenringe trägt, nämlich den des Feuers, wenn ich mich recht erinnere (die Übergabe wird im Silmarillion beschrieben), ist er mächtiger als die Meisten Istari. Saruman ist der oberste des Rates und er hat die Entscheidungsgewalt über Isengart einschließlich der Bibliothek. Die Farbe "weiß" ist die reinste, strahlendste aber auch lebloseste und Gandalf (der ja stets eine überaus deutliche Vorliebe für die lebensfrohen Hobbits hatte) wirkt nach seiner Wiedergeburt als "Gandalf der Weiße" ja auch etwas kühler, finde ich.

Als Saruman mit Sauron paktiert, verliert er seine Farbe und sein Gewand unterliegt einem ständigen Farbwechsel, was den Opportunismus schön darstellt. Im Film hat man das leider nicht dargestellt. Somit wurde der Posten des Weißen also ohnehin frei und dass Gandalf ihn übernimmt, ist nur logisch.

Tolkien hat gerne mal mit Sinnbildern gearbeitet, weshalb ich das Silmarillon inzwischen auch interessanter finde, als den Herrn der Ringe.

von david0815 kopiert

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