Leider ist keine Diagnose ohne fachliche Untersuchung möglich. Insbesondere da bei den "Alltagskrankheiten" die Symptome sich oft ähneln bzw. von Patienten in gegenseitigen Zusammenhang gebracht werden. Somit ist die Abgrenzung nicht immer ganz einfach (Siehe im Volksmund dazu Grippe und Erkältung).
Der Verlauf einer Erkältung / grippalem Infekt ist sehr individuell.
Als grobe Richtlinie: Treten keine Komplikationen auf, sollten sich die Beschwerden nach 3 - 7 Tagen bessern und nach 2 Wochen verschwunden sein.
Kinder können in einem Jahr durchaus 8 - 10 Mal von Husten und Schnupfen geplagt sein.
Allerdings treten Erkältungen häufig im Herbst wie Winter auf und sind eine Infektion der oberen Atemwege. Das führt meist zu Halsschmerzen / Pharyngitis, Schnupfen / Rhinitis, Husten / Bronchitis sowie Heiserkeit (im Rahmen einer Kehlkopfentzündung / Laryngitis). Und das, je nach Patient und eigener Krankheitsgeschichte, in jeder beliebigen Kombination dieser Symptome.
Eine Erkältung ist auf Unterkühlung, Stress, Schlafmangel und andere Krankheiten zurückzuführen. Alles, was das Immunsystem schwächt, kann anfälliger für Erkältungen machen.
Bei einer Grippe / Influenza treten die Krankheitszeichen meist plötzlich auf. Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind ausgeprägter. Daneben kommt es meist zu starken Kopf- und / oder Gliederschmerzen. Ein Hinweis kann hohes Fieber (mindestens 38,5°C, oft über 40°C) sein.
Der eigentliche Auslöser der Influenza sind Viren. Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion, wobei ausgehustete Erreger eingeatmet werden. Zudem gelangen sie über die Hände auf die Schleimhäute (Mund, Auge, Nase) und damit in den Körper.
Sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn:
- bei
Atemnot
- bei
hohem Fieber
(mehr als 39°C)
- bei
starken Hals- oder Ohrenschmerzen
- bei starker
Müdigkeit
-
nach sieben Tagen
-
Husten oder Heiserkeit
über mehr als zwei Wochen
bestehen
- sie sich unwohl fühlen und einen fachlichen Rat suchen!!
Mit Säuglingen und Kindern sollten Eltern generell lieber früher als später einen Arzt aufsuchen!!
Ist das Kind schlapp, teilnahmslos oder treten Symptome auf, die darauf hinweisen, dass es sich nicht nur um eine banale Erkältung handelt, ist ein Besuch in der Praxis dringend!! anzuraten. Insbesondere wenn Säuglinge Fieber haben!
Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Frösteln, hohes Fieber, starke Glieder- & Kopfschmerzen, Augentränen, trockene Kehle, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Schlafstörungen, Atemnot, ..all das sind deutliche Anzeichen für eine Influenza!
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind viel, viel, viel zu trinken bekommt (idealerweise zimmerwarmes Wasser und lauwarmer, ungesüßter Kräutertee)!
Sorgen Sie für eine ausreichende Nährstoffzufuhr!
Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Zimmer (indem sie zB feuchte Tücher auf die Heizung legen)!
Lüften Sie regelmäßig (achten Sie dabei auf den Zug)!
Wechseln Sie die Bettwäsche, Schlafanzug & Handtücher!
Sorgen Sie für einen ruhigen Tagesablauf!
Legen Sie Ihrem Kind Hals- & Wadenwickel an!
Geben Sie Ihrem Kind viel körperliche Nähe und sprechen Sie ihm gut zu!
Beobachten Sie die Symptome genau!
Geben Sie Ihrem Kind keine Medikamente, die nicht vom Facharzt für Ihr Kind freigegeben wurde!
GEHEN SIE ÄRZTLICHEN RAT AUFSUCHEN:
- Wenn Ihr Kind unter drei Monaten alt ist und hustet oder fiebert
- Wenn Ihr Kind einen schlechten Allgemeinzustand zeigt und teilnahmslos ist
- Wenn Ihr Kind mehr als drei Tagen fiebert
- Wenn Husten oder Schnupfen länger als eine Woche unvermindert andauern oder sich gar verschlimmern
- Wenn sich plötzlich hohes Fieber entwickelt
- Wenn Ihr Kind heiser wird, Atembeschwerden hat, schnell atmet oder über Schmerzen klagt
- Bei zusätzlichen Symptomen wie Durchfall oder Erbrechen!!
- Wenn sich der Schleim gelblich oder durch Blutbeimengungen rötlich färbt
- Wenn das Schnupfensekret gelblich-grünlich wird oder Fieber und starke Kopfschmerzen hinzukommen
- Wenn Ihr Kind Ohrenschmerzen hat
- Wenn Ihr Kind zu den Halsschmerzen plötzlich hohes Fieber bekommt, oder Sie gelbe Eiterpünktchen auf den Mandeln sehen können
- Wenn sich - auch vorübergehend- am Körper Ihres Kindes ein Hautausschlag zeigt
- Wenn Ihr Kind nicht geimpft ist
- Wenn Ihr Kind sehr häufig oder über einen längeren Zeitraum Schnupfen oder Husten hat
Doch auch wenn Sie keins dieser Symptome bei Ihrem Kind beobachten, sollten Sie sich unbedingt an den Kinderarzt oder die Kinderärztin wenden, wann immer Sie beunruhigt oder unsicher sind und sich Sorgen machen.
Bitte beachten Sie bei der Selbsttherapie mit Medikamenten:
Schwangere sollten keine Medikamente - auch nicht pflanzliche - gegen die Beschwerden einnehmen, ohne sich im Beipackzettel oder durch Rückfrage beim Arzt oder Apotheker genau zu vergewissern, ob diese für werdende Mütter geeignet sind.
Gute Besserung!