Der Nährstoffkreislauf ist weder in der konventionellen, noch in der biologischen LW durchbrochen; sonst hätte der Landwirt ein echtes Problem!
In der konventionellen wird die Nährstoffentnahme aus dem Boden durch die Pflanzen durch Mineraldünger ausgeglichen. Jede Frucht hat ihr eigenes Anforderungsprofil (oftmals sogar unter den Früchten jede einzelne Sorte!), das ersetzt der Bauer durch die Düngergaben.
Leider wird oftmals dabei, im Gefühl (oder der Gier) dann mehr Ernte zu bekommen, zuviel Dünger verwendet; Überdüngung mit den schädlichen Auswirkungen vor allem auf das Grundwasser bleiben nicht aus.
Anders als pecudis beschreibt (kein Biobetrieb betreibt Raubbau, das ist absoluter Schwachsinn) führt auch jeder Biobetrieb die Nährstoffe zurück. Nur kann er es nicht "punktgenau" über Mineraldünger berechnen, sondern kann nur zu Gründüngung oder Jauche(Mist)düngung greifen. Jauchedüngung ist im Einsatz begrenzt, Gründüngung kann nur ungefähr berechnet werden. Etwa gibt ein Kleejahr ca. 80kg Stickstoff in den Boden, steht Klee 2 Jahre dann sind es sogar rund 350kg. Aber eben rund. Ist das Wetter für Klee schlecht, ists eben weniger, ists sehr gut, eben mehr.
Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Gründüngungspflanzen!
Daher muß der Biobetrieb viel mehr auf sein Feld achten; Mal eine Untersaat oder Zwischensaat mehr machen, wenn Nährstoffdefizite im Boden sind!
Der Unterschied ist wohl hauptsächlich der, daß der Dünger für die konventionelle LW künstlich hergestellt wird (mit hohem Energieaufwand), der Dünger für die BioLW jedoch natürlich (Jauche oder Gründüngung). Das jeder Landwirt aber dem Boden das zurückgeben muß, was die Kulturpflanze entnimmt ist klar. Sonst gibt es nämlich sehr bald immer weniger zu ernten!