Hallo zusammen!

Folgender Fall: XY hat seit einschließlich Donnerstag, wegen Grippevirus und starkem Husten, eine Arbeitsunfähigsbescheinigung. Hausarzt wollte eigentlich direkt für einschließlich Montag krankschreiben. XY hat dies aber abgelehnt, mit der Begründung er hoffe am Montag wieder fit zu sein. Dies ist aber leider nicht der Fall. Im Gegenteil, es kam noch hohes Fieber hinzu und Ohrenschmerzen. Dies möchte XY morgen abklären lassen und hat Chef bereits heute per Mail darüber informiert. Kurze Anmerkung noch zum Fehlverhalten von XY: einen Krankenschein in ganz 2015 ( in den Jahren zuvor ebenfalls nie negativ auffällig) und 10 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Folgendes ist ein kleiner Auszug aus der Antwort-Mail des Vorgesetzten, die XY heute erreichte:

[ Es ist heutzutage sowohl mir als auch jedem Kollegen bewusst, wie einfach man heute eine Krankmeldung eines Arztes erhält. Du brauchst mir also mit einer Krankmeldung nichts zu beweisen; ein Nachweis über die Schwere einer Krankheit und ob sie tatsächlich vorliegt, ist es nicht. Eine solche Krankmeldung erhalte ich morgen sofort für die ganze kommende Woche, wenn ich das beabsichtige. Und für die übernächste Woche erhalte ich gleich noch eine oben drauf. Ärzte kämpfen heute, wie wir auch, um jeden Kunden und sind daher auch bereit, für ihre Kunden fast alles zu tun. Da gehört eine lapidare Krankmeldung von einer Woche inzwischen zum guten Ton. Also, verabschiede Dich bitte von der Annahme, dass Du mit einer Krankmeldung auch tatsächlich eine vorliegende Krankheit glaubhaft nachweist.

Nachweisen und beweisen kannst Du Deine Arbeitsauffassung und Arbeitseinstellung sowie Dein Pflichtbewusstsein nur damit, wenn Du nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich zum Arzt rennst und Dich krankschreiben lässt sondern trotz eines querliegenden ..... an Deinem Arbeitsplatz erscheinst und Deinen guten Job machst. Besinne Dich bitte, was wir geschäftlich erreichen wollen und wo wir derzeit noch stehen. Ich glaube kaum, dass wir es uns in der jetzigen geschäftlichen Aufbau-Phase schon leisten können, ein paar Tage krank zu machen wegen Unwohlseins oder ......

Ich kann Dir sicher nicht vorschreiben, wann und wie oft Du zum Arzt gehen darfst....

Ich appelliere an Dein Gewissen sowie an Dein Verantwortungsbewusstsein und Pflichtgefühl, unserem Geschäft und Deinen Kollegen gegenüber, mit Hochdruck und Einsatzbereitschaft - auch wenn es Dir mal nicht ganz so gut geht - unser Geschäft gemeinsam, und ich betone gemeinsam, gemeinsam mit allen Kollegen nach vorne zu entwickeln. Ich erwarte von Dir, XY dass Du zumindest ab dem kommenden Dienstagmorgen wieder im Büro bist und Deiner Pflicht nachkommst und Deinen aktiven Ergebnis-Beitrag als Mitarbeiter leistest..... Ich wünsche Dir eine gute Besserung und hoffe nicht, dass Du für Dienstag und den Rest der Woche nochmals eine Krankmeldung vorlegst...]

Ist diese Reaktion seitens AG rechtlich korrekt?