Ich bin bin meinem Partner seit vielen Jahren zusammen, wir wohnen auch schon sehr lange zusammen und haben gemeinsam ein Haus. Unsere Beziehung ist eigentlich immer sehr stabil gewesen. Wie bei jedem gibt es bessere und schlechtere Phasen und auch Themen, die wir unterschiedlich sehen. Aber generell sind wir ein sehr harmonisch Paar, das sich sehr liebt.

Nun stehen wir kurz vor der Hochzeit, hatten vor ein paar Wochen einen Streit und die dunklen Wolken wollen sich nicht mehr verziehen... Auf einmal hab ich einen Knoten im Bauch und das sichere Gefühl unserer Beziehung ist wie weggeblasen. Ich sehe Dinge, die mich an ihm stören wesentlich kritischer und frage mich "ist das wirklich die Art von Ehemann und Vater für meine Kinder, die ich möchte?". Ich fange an schwarz zu malen und male mir verschiedene Schreckensszenarien für die Zukunft aus...

Ich versteh nicht so Recht was los ist, ist das Panik vor dem großen Schritt in die Ehe? Gehört das irgendwie dazu oder mach ich mir das Leben selbst schwer?

Mein Partner hat ein Haus geerbt. Wir haben unser beider Geld hineingesteckt und sind jetzt eingezogen. Für uns ist das eigentlich ein totaler Glücksfall, da wir uns bei der aktuellen Marktsituation kein Haus oder eine Wohnung hätten leisten können oder wirklich enorme Schulden hätten aufnehmen müssen.

Für mich ist die Situation wesentlich schwieriger als anfangs gedacht, da es im Endeffekt sein Haus ist und er mich jederzeit "rausschmeißen" könnte. Wir haben bei der Renovierung alle Entscheidungen zusammen getroffen, er hat viel nach meinen Vorstellungen umgesetzt und sich dahingehend vorbildlich verhalten. Es fühlt sich trotzdem an als hätte er Macht über mich und wir wären nicht mehr ganz auf Augenhöhe. Obwohl er sich nie so verhalten hat und ich ihm da überhaupt keine Vorwürfe machen will oder kann.

Dennoch habe ich die Angst, dass im Falle einer Trennung ich nicht nur meinen langjährigen Partner verliere, was sehr hart für mich wäre. Sondern auch mein Zuhause. Mein Partner würde mir das Geld, das ich reingesteckt habe, wieder auszahlen, das wäre nicht das Problem.

Aber ich würde trotzdem ziemlich "nackt" da stehen. Geld verliert seinen Wert und ich habe mir natürlich nicht zusätzlich eine eigene Absicherung aufbauen können. Ich verdiene nicht wahnsinnig viel. Selbstverständlich kann er mir nicht einfach die Hälfte des Hauses "schenken", es kommt von seiner Familie und gehört ihm. Und mir ist auch klar, dass man im Leben Risiken eingehen muss. Und ich will dieses Leben mit ihm, das Haus weiter nach unseren Vorstellungen gestalten, später eine Familie...

Die Situation ist für mich sehr schwierig. Meine Mama meinte, dass wenn wir uns ein Haus gekauft hätten und wir uns trennen, ich auch mein Zuhause verlieren würde. Da ein Haus einer allein auch nicht halten kann, sondern den anderen auszahlen muss. Aber da würden wir beide der gleichen Situation gegenüber stehen und bei uns liegt das Risiko eben bei mir.

War jemand in einer ähnlichen Situation und kann Tipps geben?

Bestimmt kennt ihr diese Geschichten, von Frauen die denken, sie haben tolle Männer und werden belogen un betrogen. Manche ahnen es nicht, andere verschließen die Augen. Die Vorstellung, das mir so etwas passiert, macht mir riesen Angst.

Manchmal muss man blind vertrauen und sich darauf verlassen, dass der Partner ein guter Mensch ist, der einen nicht hintergeht, auch wenn er die Möglichkeit hätte es unbemerkt zu tun.

Ich bin in einer langjährigen Beziehung, kurz vor der Hochzeit. Mein Partner hat mich noch nie hintergegangen aber in letzter Zeit ist meine Angst davor enorm. Es ist jetzt eben nicht mehr nur eine Beziehung in jungen Jahren, sondern man lässt sich richtig aufeinander ein und wird dadurch auch abhängig voneinander.

Das macht mir ziemlich Angst und ich Frage mich ob es vielen Menschen so geht. Habt ihr schon Mal darüber nachgedacht lieber keine Beziehung zu haben, um nicht verletzt zu werden und sich selbst zu schützen?

Mein Partner und ich waren die vergangenen Monate sehr wenig intim miteinander. Wir haben vor kurzem gebaut, mein Partner hatte Stress bei der Arbeit und Streit mit seinem Bruder. Er hatte also sehr lange und anstrengende Tage, bei denen wenig Zeit für Zärtlichkeit blieb. Irgendwann war die Phase vorbei und die körperliche Zweisamkeit kam nicht zurück.

Ich habe angefangen an mir zu zweifeln und das in mich hinein gefressen. Hatte die Sorge es liegt an mir und er würde mich nicht mehr attraktiv finden. Ich habe das Thema angedeutet aber aus Angst nicht angesprochen. Irgendwann ist es dann aus mit herausgesprudelt...

Er hat es mir erklärt. Gesagt, dass sich aufgrund der stressigen Zeit Gewohnheiten eingeschlichen haben und es nichts mit mir zu tun hat. Meine "Zeichen" hat er nicht als solche verstanden und nicht gedacht, dass es für mich so wichtig ist oder ich so verletzt bin. Ich glaube ihm. Wir haben körperlich wieder mehr zueinander gefunden und es war schön und für mich auch ersichtlich, dass ich ihm gefalle (Ihr wisst was ich meine ;))

Ich bin eine attraktive Frau, das weiß ich ohne damit arrogant klingen zu wollen. Trotzdem hat mich die Zeit sehr verunsichert und ich fand meinen Körper fast schon abstoßend. Das hat sich gebessert. Ich hab mich oft vor dem Spiegel angeschaut, posiert, mich in sexy Wäsche geworfen und mir selbst gezeigt, dass ich attraktiv bin und stolz sein kann.

Dennoch lässt mich die Unsicherheit noch nicht ganz los... Andere Frauen wirken auf einmal wie eine riesen Bedrohung. Es ist vollkommen okay, dass er andere Frauen optisch attraktiv findet aber ich habe Angst nur der "Trostpreis" zu sein und dass ich "nicht ausreichend bin". Es ist nicht fair ihm gegenüber, da er eine treue Seele ist und mir sagt / zeigt, dass er mich liebt. Aber diese Unsicherheit hat sich über Wochen so tief verankert, dass sie immer wieder zurück in mein Bewusstsein kommt. Auch beim S*x frage ich mich, ob es ihm wirklich gefällt und versuche jede Kleinigkeit zu deuten.

Lange Rede, kurzer Sinn. Hat jemand von euch schon Mal so eine Phase durchgemacht? Brauche ich einfach Zeit und bin aktuell zu streng mit mir? Wir haben eine tolle Beziehung und auch dieses heikle Thema in gewisser Weise gemeistert. Ich bin immer schon ein bisschen eifersüchtig aber dieses "Gefahr hinter jeder Ecke"-Gefühl ist gerade sehr ausgeprägt und ich will das loswerden.