Eine Begriffsklärung der „Empörungsdemokratie“ wäre aber wichtig gewesen, um die Aufgabenstellung präzise zu treffen. Es geht darin nicht „nur“ um die Dialektik von Möglichkeiten des Meinungsaustauschs im Internet, sondern vor allem um die Auswirkungen auf den demokratischen Diskurs - dessen Ergebnis B.Pörksen eben „Empörungsdemokratie“ nennt.

Beispiel:

„Gut“ (im Sinne einer Chance) ist, dass eben die emotional vorgetragene Empörung ein Problem auf die Tagesordnung der öffentlichen Wahrnehmung und Debatte setzt, das sonst kaum so wahrgenommen worden wäre: siehe Greta Thunberg und FFF.

“Schecht“ (im Sinne eines Risikos für die Demokratie) ist, dass ein Mäßigungseffekt wie in der „alten“ Zeit der Massenmedien verlorengeht und sich Empörung v.a. durch die Algorithmen der sozialen Medien zunehmend unkontrolliert hochschaukelt (mit Shitstorms als „üblicher“ Reaktion usw.).

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