Liebe/r rotschopf,
daran, dass Jordanien ein Land mit reicher Geschichte und Kultur ist, besteht in Anbetracht der Vielzahl Jahrtausende alter Städte und Ruinen wahrlich kein Zweifel.
Was aber viele nicht wissen: Auch Aktivurlaubern und Naturliebhabern empfiehlt sich das Land mit seinen beeindruckenden Landschaften, dem gemäßigten Klima und viel Abwechslung als ideales Reiseziel. Dabei lässt sich die jordanische Kultur auf ganz andere Art und Weise erkunden.
Was kann man machen? Zunächst seien die sechs Naturreservate genannt, in denen wunderschöne unterschiedlich lange und unterschiedlich schwierige Wanderungen zu unternehmen sind.
Einer der lohnenswertesten Orte für das Trekking ist das ‘Dana Nature Reserve’ im Wadi Araba. Dana ist Jordaniens größtes Naturreservat, in dem man neben unterschiedlichen Geländeformen auch verschiedene Ökosysteme vorfindet. Ungefähr 600 Pflanzenarten, 180 Vogelarten und 45 Säugetierarten sind hier zu Hause. Daneben wartet Dana mit rund 100 archäologischen Stätten auf und ist Heimat von knapp 50 Beduinenfamilien. Dennoch gilt das Gebiet noch als verstecktes Juwel und Geheimtipp direkt am berühmten King’s Highway, der von Nord nach Süd durch das Land führt. Dana ist perfekt für Aktivurlauber, die während ihres Aufenthaltes auch Geschichte und Kultur erleben und entdecken möchten.
Einen anderen Wadi, der sich landschaftlich vollkommen anders präsentiert, können Jordanien-Besucher in der bezaubernden Wüstenlandschaft des Wadi Rum erwandern. Wind und Wetter haben hier atemberaubende Täler und turmhohe Sandsteinberge geschaffen.
Zahlreiche Wanderrouten sind geboten, sowohl geführte als auch Wanderungen auf eigene Faust. Erwähnenswert ist hier insbesondere der 8 Kilometer lange Weg vom Besucherzentrum zu den nach dem Buch von T.E. Lawrence benannten ‚Sieben Säulen der Weisheit’. Besuchern mit noch größerer Abenteuerlust und echtem Sportsgeist bieten die Kletterfelsen des Wadi Rum die passende Herausforderung. Die beiden berühmtesten Klettermöglichkeiten sind am Jebel Barrah und am Jebel Rum zu finden. Kletterstrecken auf diesen Bergen liegen auf einer Höhe von 1.754 Metern über dem Meeresspiegel und können sich damit im Schwierigkeitsgrad jederzeit mit Optionen im europäischen Raum messen.
Besonders beliebt bei abenteuerlustigen Wander-Fans sind Touren durch zeitweise ausgetrocknete Flussbetten, so genannte ‚Wadis’.
Hierzu bestehen beispielsweise exzellente Möglichkeiten im ‚Wadi Mujib’. Das Gebiet des ‚Wadi Mujib Nature Reserve’ ist mit 410 Metern unter dem Meeresspiegel das tiefstliegende Reservat der Welt. Die zerklüftete, wilde Felsenlandschaft ist daneben bietet ein Höhenspektrum von insgesamt 1300 Metern. Wegen des dramatischen Höhenunterschiedes und des Vorhandenseins mehrerer Wasser führender Flüsse bestehen innerhalb des Naturreservats vielfältige Lebensräume mit reicher Flora und Fauna.
Die RSCN erlaubt Wanderungen auf etwa einem Dutzend von Wegen. Ein Beispiel ist der Malaqi Trail: Auf Halbtagestouren wandern die Teilnehmer den Wadi hinauf zu den natürlichen Schwimmbecken und steigen durch eine enge Schlucht wieder ab – nicht selten übrigens schwimmenderweise - ein wirklich unvergessliches Erlebnis!
Neben den endlosen Möglichkeiten, das Wadi Rum zu Fuß zu entdecken, kann man die jordanische Wüste selbstverständlich auch vom Rücken eines Kamels oder Pferdes aus erleben.
Beduinen nehmen Besucher gern mit auf Kamelsafari – sowohl für Kurzausflüge als auch für Trecks mit drei bis sechs Übernachtungen (von Wadi Rum nach Aqaba am Roten Meer etwa). Unvergesslich ist in jedem Fall eine Übernachtung „unter 1000 Sternen“ in einem Beduinencamp, teils mit traditionellen, schwarzen Beduinenzelten aus Ziegenhaar. Die Betreiber sorgen liebevoll dafür, dass die bezaubernde Atmosphäre der stillen Wüste nicht verloren geht und erhellen das Camp mit Kerzen, kochen typisches Essen auf dem Lagerfeuer und überlassen dem staunenden Gast der großartigen Naturkulisse.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.rscn.org.jo!
Herzliche Grüße
Ihr
JTB Team