Hallo,

ich bin momentan im 2. Lehrjahr in der Ausbildung

Ich habe mich gestern mit einer Reihe von Azubi-Kollegen unterhalten und dabei gemerkt, wie nervös ich eigentlich bin. Ich finde kaum Worte auf das, was ich gefragt werde. Meine Augen sind wie fremdgesteuert (die gucken mal dahin und mal dahin wie ganz von selbst), mein Augenlid ist zwischenzeitlich mal am zittern.

Das merken auch meine Gegenüber.

Ich rechtfertige mich für sehr vieles und werde auch Zuhause durch ein paar Zwänge (u.a. zig mal irgendwo hin gehen) nicht glücklich.

Ich merke das die Zwänge mein Verhalten "ändern". Ich denke dadurch viel zu sehr über das Leben nach, denke ab und zu auch über etwas nach, was überhaupt keinen Zusammenhang mehr hat, was wiederum auch so mein Alltags-Smalltalk beeinflusst. Ich schweife in Gesprächen nach der Zeit ab, kann keinen Augenkontakt halten usw.

Mobbing spielte auch eine sehr wichtige Rolle und hab leider auch selbst damals Scheisse gebaut: Hab gesagt, dass ich gemobbt werde, weil ich mich an der damaligen Schule unwohl fühlte, und das hab ich gesagt, weil nur ein paar Sachen passiert sind (Brotdose mal weg geworfen worden), dann kam Polizei und hat mit der ganzen Klasse mal darüber geredet und die Klassenleute haben sich wahrscheinlich auch nur gedacht (Hä? Wir mobben ihn doch nicht). Richtig gemobbt wurde ich an meiner ersten Schule.

Aufgrund dieser Nachwirkungen fühle ich mich auch immer noch schlecht und bin sehr traurig darüber, dass ich diese Freude sich endlich mal mit Personen zu unterhalten, die mich gern haben, nicht mal mehr richtig genießen kann.

Dementsprechend ist auch mein Selbstbewusstsein im Keller. Ich bin in ein Mädchen verliebt, was im selben Betrieb arbeitet und hab Angst, dass ich das Mädchen nicht ansprechen kann, weil die Ausbildung bis ich das Selbstbewusstsein wieder erlangt hab, schon vorbei ist.

Traurig ist es, dass ich das vor 7 Jahren (kurz nach Mobbing) noch nicht hatte. Ich war viel offener, konnte Augenkontakt halten usw.

Google kann mir leider nicht weiter helfen (Tipp positiv zu denken usw. Hab ich mittlerweile nach ca. 1 Jahr aufgegeben > es ändert sich ja nichts), Hobbys nachzugehen machen mich auch nicht mehr glücklich, Therapie hatte ich auch schon. Da ich während der Mobbingzeit auch damals so die Sexualität "entdeckt" hab (Masturbation) usw., hat das die auch gestört. Pornos wurden zum Stressabbau und hab ab und an immer noch den Zwang dazu zu masturbieren.

Ich brauche eine Voransgehensweise mit Erfolgserlebnissen, sonst gibt es außer meiner Familie, Haustier, Freunde, Azubi Leute usw. nichts, auf was ich mich im Leben freuen kann.