Wahrscheinlich ist die Idee des Kommunismus (kollektivierung der Produktionsmittel) im grossen Rahmen nicht umsetzbar, und auch im kleineren Rahmen (siehe Hutterer, Kibbutzim, Klöster, "zwölf Stämme", etc.) ist es nicht unbedingt einfach.
Trotzdem ist meiner Meinung nach nicht die Ideologie des Kommunismus an sich "böse", sondern ihre Umsetzung. Ähnlich geht es auch bei Religionen. Das sind oft tolle Ideen, auf der persönlichen Ebene, aber wenn man sie auf der Ebene eines Staates oder einer grösseren Gemeinschaft umsetzt, können sie sich in etwas sehr Schlechtes verwandeln.
Das Problem ist meistens, dass die oberste Gewalt, die Staatsgewalt, die Mächtigen sich nicht an die Regeln halten, die die Religion/Ideologie vorschreiben.
Beim Christentum ist es genauso: schau wie viele Menschen im Namen des Christentums ermordet wurden, wie viele Kriege es für das Christentum gab. Dabei sollte das Christentum doch eine ganz und gar pazifistische Religion sein... ...und doch sind nur deshalb so viele Menschen auf der Erde Christen, weil das Christentum mit dem Schwert verbreitet wurde, also völlig gegen die Grundwerte des Christentums.
Und ich habe den Verdacht, dass dasselbe auch mit Demokratie und Menschenrechten geschieht: die westlichen Nationen, insbesondere die USA, gehen im Namen der Demokratie Menschen in aussergerichtlichen Verfahren ermorden, obwohl das völlig gegen die Grundsätze der Demokratie ist...