Hey. Dein Beitrag ist zwar schon ne kleine Weile her, aber vllt ist das Thema bei dir ja immer noch aktuell.

Ich habe bis jetzt noch nie einen Post darüber im Internet veröffentlicht, aber als ich eben auf deinen Text hier gestoßen bin, musste ich einfach antworten.

Mir geht es nämlich ziemlich ähnlich. Ich verliebe mich bzw entwickle solche Gefühle fast ausschließlich für, wie du es selbst nennst, "unerreichbare Authoritätspersonen" seitdem ich 5 Jahre alt bin. Damals hab ich mich zum ersten Mal verguckt - in meine Kindergärtnerin, der ich noch Jahre später hinterhergetrauert hab. Damals hatte das natürlich keine sexuellen Hintergründe. Aber mit jedem Mal, mit dem ich mich neu "verliebte", wurden diese Gefühle anders und das Verlangen, dieser Person nahe zu sein, stärker.

Wie du, hab auch ich mich in ein paar meiner Lehrer verliebt, sowohl in der Grundschule als auch später auf dem Gymnasium. Nach dem Abi machte ich ein Auslandsjahr und verliebte mich ganz unglücklich in meine Mentorin, mit der ich mich sehr gut verstanden hatte, die aber verheiratet war und mittlerweile sogar ein Kind hat.

Und nun hab ich seit ca 3 Wochen meinen Führerschein und bin todunglücklich, weil ich meine Fahrlehrerin vermisse. Für sie hab ich die bis jetzt stärksten Gefühle entwickelt. Ich versuche, mich bestmöglichst abzulenken, indem ich Neues lerne, mein Traumstudium aufnehme (bin mittlerweile 800km von meiner Heimatstadt und meiner Fahrlehrerin entfernt), mit alten und neuen Freunden (wieder) Kontakt aufbaue. Aber ich denke Tag und Nacht an sie, weine so oft und dolle wie schon lange nicht mehr und erwische mich immer wieder dabei, wie ich unbeholfene Versuche zur Kontaktaufnahme angehe.

Genau wie du, bin ich mir sicher, dass auch ich während meines Studiums - um es mit deinen Worten zu sagen - "Schutzmechanismen" suchen und auf neue Authoritätspersonen treffen werde, die ich toll finde.

Dass es wohl auch in Zukunft nicht anders ablaufen wird, macht mir große Sorgen. Denn mir ist wohl bewusst, dass mich diese Art, zu lieben und zu leben, nicht glücklich macht.

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