Mein Freund wird ab Oktober seine Grundausbildung bei der Bundeswehr machen und dann einen 8-monatigen FWD. Danach will er Offizier werden und Psychologie studieren, um dann als Psychologe bei der Bundeswehr zu arbeiten. Dafür will er sich auch sein gesamtes Leben lang verpflichten. Durch die Musterung ist er schon gekommen, bei den Tests hatte er überdurchschnittlich gute Ergebnisse und er wurde als T2 eingestuft.
Ein wenig habe ich mich informiert und habe in Erfahrung gebracht, dass es meist nicht so kommt, wie man sich seine Karriere vorstellt, aber da mein Freund so ein extremes Heidenglück in seinem gesamten Leben hat (worauf ich tierisch neidisch bin), gehe ich mal von aus, dass seine Laufbahn so funktionieren wird, wie er es sich vorstellt. Wenn mein Freund wirklich etwas will, dann zieht er das auch durch. Und er bekommt immer alles, was er will, im Gegensatz zu mir, ich habe gerade mal ein stinknormales Studium, das ich eigentlich gar nicht mal wollte, aber ich keine Alternative bekommen hatte.
Ich habe wirklich Angst um meinen Freund, wegen den Auslandseinsätzen... Außerdem finde ich es unfair, dass er so viel Geld da bekommt, ich wollte eigentlich immer mehr verdienen als er, aber daraus wird wohl nichts mehr. Aber das ist eigentlich nicht wichtig.
Ich bin eine Person, die viel Nähe und Liebe braucht und wenn er dann beim Bund ist, hat er mir gesagt, dass er sich wahrscheinlich nicht oft melden kann und wird. Sowas ähnliches hatte ich schon mal mit meinem Ex (Fernbeziehung) und eine Woche lang nix vom Freund zu hören wäre für mich fast schon wieder das Gefühl, Single zu sein. Außer ihm habe ich auch nicht wirklich Freunde, mit denen ich über meine Gefühle und alles reden kann, daher wäre es auch ein "Verlust" meines einzigsten und engsten Vertrauten. Darüber geredet habe ich mit ihm schon zig Mal. Was er dazu meint, ist nur, wenn es bei uns wirklich Liebe ist, dann wird es schon halten. Und er glaubt an uns, dass wir es schaffen. Eigentlich sollte mich das beruhigen und ich sollte mich glücklich schätzen, so jemanden zu haben, der an uns glaubt, aber ich fühle mich trotzdem nicht gut. Schon wieder habe ich deswegen eine schlaflose Nacht hinter mir, in der ich mit mir selbst über das Leben und unsere Zukunft philosophiere...
Hat jemand Tipps, wie ich darüber hinweg komme und es endlich, endlich akzeptieren kann? Ich will seine Entscheidung ja akzeptieren, weil ich ihn wirklich liebe und mir kein Leben mehr ohne ihn vorstellen kann. Zudem habe ich auch einfach Angst vorm Alleinsein. Eins noch: ich bin nicht abhängig. Bewiesen, dass ich auch ohne Freund leben kann, habe ich, aber das Leben ist viel schöner mit ihm.
Sorry für den langen Text, aber ich hoffe so sehr, jemand kann mir irgendwie helfen. Ich kann nur mit meinem Freund darüber reden und er ist einfach sehr fest in seiner Meinung. Daher brauche ich auch mal andere Meinungen. Danke, Leute, wirklich :)