Sowas wie "ethnische Araber" gibt es nicht. Ethnie gehört nicht zur Identität der Völker in dieser Gegend. Die Sprache und Kultur tut das. Die Selbstidentifikation ist nicht überall auf der welt gleich.

Die Araber haben nicht im 6. Jahrhundert die Levante und Nordafrika arabisiert. Das hat Jahrhunderte gedauert. Die Eroberung fand da statt, es hat aber sehr lange gedauert, bis alle die Kultur und Sprache annahmen.

Alles da ist durchmischt. Es gibt Menschen im südlichen Libyen, die denselben Dialekt benutzen wie Nomaden aus Saudi-arabien. Es war ein offener Durchgang. Mal lebt ein Stamm in Tunesien, ein paar Hundert Jahre später wandert er nach Jordanien, weil es dort aufeinmal Geld und Arbeit gab. Das ist halt eine andere Gegend als Europa, wo kleine Staaten Grenzen hatten und sich bekriegten.

Die arabische Identität ist keine Haut, womit man geboren wird, wie die deutsche. Man kann sie ablegen oder annehmen. Wenn du "arabisch" aufwächst und die Sprache beherrschst, und denkst, dass du Araber bist, dann bist du auch einer. Wenn du dich damit nicht identifizieren kannst, dann bist du kein Araber, ziemlich einfach. Das Araber-sein wird nicht vererbt. Es ist eine kulturelle Identität, keine ethnische. Es gibt auch schwarze und blonde Araber. Die Ethnie spielt da keine Rolle. Das kann sie auch nicht.

Deine arabische Identität kann dir hier von außen auch verwehrt werden. Ich als Araber zB. denke, dass du keiner bist, weil du in deutsche Bahnen denkst und eigentlich nicht weisst, woher du stammst. Was verbindet dich kulturell mit dem Libanon?, warum fühlst du dich dazugehörig?. Das sind nur rhetorische Fragen, die dich zum Nachdenken anregen sollen. Die Deutschen hingegen werden dich wegen deiner ethnischen Herkunft als Araber betiteln. Ein Deutscher bleibt auch dann Deutsch, wenn er auf dem Mond geboren wird, solange seine Eltern es sind. So funktioniert es bei den Arabern nicht. Letztendlich bist du derjenige, der darüber bestimmt, wer du bist, nicht dein Umfeld.

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Rassismus heisst nicht, dass man Andere als minderwertig betrachtet, sondern dass man Menschen Eigenschaften aufgrund der Ethnie/Aussehen/Kultur/Identität zuschreibt. Es gibt auch den positiven Rassismus. Diese Identitäten machen die Sache hier schwierig.

1. Im Orient gibt es keine Ethnien, zumindest keine nach dem deutschen Verständnis. Da hast du als Araber, Perser, Amazigh, was weiss ich, eine kulturelle Identität, und zusätzlich mit der Religion noch eine. Du wirst da nicht nach der Hautfarbe oder Aussehen eingegliedert. Deine Identität ist ausserdem ablegbar und kann sich ändern, bzw. ist vom Umfeld abhängig. Du wirst mit diesen beiden Identitäten nicht geboren. Eine dritte Idenität wäre noch die relativ neue nationale (Reisepass). Diese 3 sind nicht dasgleiche und keine davon ist eine Ethnie im deutschen Sinne.

2. In Deutschland, oder eher im Westen, gibt es primär die ethnische Identität. Dein Aussehen und Abstammung definieren dich. Als Kind deutscher Eltern bleibst du auch dann Deutsch, wenn du auf dem Mond geboren worden wärst. Du siehst eben "deutsch" aus und hast die deutsche Ethnie. Als Türke bleibst du auch in der 3. Generation in Deutschland immer noch ein (Deutsch-)Türke. Diese ethnische Identität ist nicht ablegbar.

So weit zur Wahrnehmung der jeweiligen Gesellschaft. Mit Punkt 2 kenne ich mich nicht gut aus. Als Araber habe ich in Deutschland keine religiöse Identität wahrgenommen. Ein Christ zu sein ist eher etwas extra oder ein Lebenstil, denke ich, jedenfalls hier nicht so stark ausgeprägt.

Du begehst den selben Fehler wie die Leute, die dir Rassismus vorwerfen: "Ich bin doch Araber und der Islam ist keine Ethnie, also kann ich kein Rassist sein". Doch, in diesem Fall ist der Islam für manche Moslems genau das, was man auf Deutsch als Ethnie bezeichnet: die eigene Identität, die Selbstdefinition, und als Araber müsstest du wissen, dass das Araber sein keine Ethnie ist, sondern eine kulturelle Identität ist. Auch der Nachkomme von Schwarzen oder Asiaten mit Mandelaugen kann ein Araber sein. Es gibt auch viele davon. Deine arabische Zuschreibung spielt hier überhaupt keine Rolle, weder als Abwehr noch als Argument des Rassismusvorwurfs. Du kritisierst als Außenseiter und nicht-Moslem eine andere Gruppe, sagst aber, du gehörst ja kulturell dazu, und eigentlich richtet sich die Kritik gegen die Religion und nicht gegen die Menschen. Es ist also ein bisschen kompliziert und hängt mehr davon ab, wogegen sich die Kritik richtet. So klar ist es also nicht, weder für den Kritiker noch für den Kritisierten.

Jetzt zur Islamkritik: Meiner Erfahrung nach verschwimmen die Grenzen und viele nutzen die Islamkritik tatsächlich als Mittel um andere Menschen anzugreifen, und nicht, um eine Glaubensrichtung zu kritisieren. Hier gilt die Devise: Araber= Moslem. Ich lebe im Osten und muss mir fast täglich den einen oder anderen blöden Spruch anhören: Du wirst dich auch irgendwann in die Luft jagen. Nix hier... Du gehen zu Automat Karte kaufen. Das ist aber Schweinefleisch...

Die Leute kennen mich überhaupt nicht, mein arabisches Aussehen reicht hier aus, um Folgendes zu schlussfolgern: Ich bin ein Moslem, der alle hasst. Ich kann kein Deutsch. Ich bin praktizierender Moslem, der sich an irgendwelchen komischen Regeln hält oder Frauen schlecht behandelt. Dabei habe ich den Mund noch nicht mal aufgemacht. Viele verwechseln auch Traditionen oder kulturelle Bräuche mit religiösen Regeln, und das sind nicht diejenigen, die dir den Rassismus vorwerfen, sondern meistens die ach so aufgeklärten Kritiker, weil sie den Unterschied nicht kennen.

Ich weiss nicht, in welchem Zusammenhang du was kritisiert hast oder warum dir welche Leute Rassismus vorgeworfen haben, also kann ich mich dazu nicht äußern. Stattdessen stelle ich hier eine andere, themabezogene Frage: Was denkst du, bin ich ein Moslem?

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Ich bin in einem arabischen Land in der großen Stadt aufgewachsen und habe nie einen echten Kamel gesehen. Vor 100 Jahren vielleicht war das die übliche Form der Mitgift für eine Ehefrau. Heutzutage ist das nur als spaßiges Kompliment gemeint.

Der Witz ist nicht nur für europäische Touristen gedacht. Das machen Araber auch unter sich, um auszudrücken, dass die jeweilige Frau hübsch ist, aber niemand meint das ernst. Das ist nicht mehr die übliche Verfahrensweise, um zu heiraten, abgesehen davon kann sich keine Sau 10 Kamele leisten, schon gar nicht die Straßenverkäufer in Ägypten.

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Wörtlich übersetzt heisst das Geliebter/Schatz, in der Anwendung hat das Wort aber mehrere Bedeutungen: Kumpel, Freund, Alter, Kleiner, Süßer, mein Lieber. Habibi (maskulin) kann auch als neutrum verwendet werden und das sagt praktisch jeder zu jedem: Erwachsene zu Kindern, Mann zu Mann, Mann zu Frau, und auch Frau zu Frau. Es drückt Freundschaft und Zuneigung aus. Die weibliche Version, nämlich Habibti, ist im Gegensatz zu Habibi nicht mehr so neutral und bedeutet nur "meine Geliebte".

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Das hängt nicht von der Nationalität ab. Braune Haut gilt in Deutschland als vital, gesund und exotisch. Sieht man in der Werbung, in der Kosmetik, ect.. Jeder ist nach dem Urlaub stolz auf seine Bräune. Bei den Arabern ist es halt umgekehrt. Da ist blond das Seltene Exotische. Jeder begehrt, was er nicht hat.

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يعني جد مبسوطة انك ليزبو= Bist du wirklich glücklich darüber, dass du lesbisch bist?

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Ein Mann wollte ein Kaninchen verkaufen. Da kam jemand vorbei, offensichtlich bekifft, und fragte:

-Wieviel kostet der Affe?

-Verkäufer: Das ist kein Affe sondern ein Kaninchen

-Bekiffter: Alter, ich habe das Kaninchen gefragt und nicht dich.

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In der Übersetzung steht "auf", es müsste "über" heißen

الولاء فوق الحب

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Kannst du die Grammatik beider Sprachen so gut, dass du Unterricht geben könntest?.

Geld verdienen kannst du mit dolmetschen. Übersetzungsbüros vergeben Aufträge zum dolmetschen Arabisch/Deutsch und umgekehrt bei Ärzten, Ämtern, ect..

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Das ist zwar M und B, aber zusammengeschrieben. Arabische Buchstaben werden verbunden, um Wörte zu schreiben. Die stehen nicht lose da, wie die lateinischen Buchstaben. Heißt: Ich würde jetzt vermuten, dass مب ein Wort ist, und es sieht einbisschen aus wie من = von.

Falls es dir um Initialen geht, dann schreib sie lieber getrennt:

م M

ب B

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Das ist keine Beleidigung. Ya Salame, mit einem stimmhaften S, heisst je nach Kontext: Ey Mann, Oh man, Mann! Ey. Auf Deutsch gibt es auch mehrere Bedeutungen für "Oh man": Entgeisterung, Verwunderung, Bekräftigung des vorigen Satzes, etc..

Ya Salaaam, mit einem stimmlosen S, einer längeren zweiten Silbe und ohne E, ist keine Begrüßung, sondern ein Ausdrück der Bewunderung: Oh Wahnsinn. Das kann auch ironisch gemeint sein: ist ja krass :-/.

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Das heisst genau: Du bist wie die Sonne im Hellen, und das klingt auf arabisch genauso komisch wie auf Deutsch.

Nix da mit "leuchtende", wie die anderen Antworten sagen. Da ist überhaupt kein Adjektiv im Satz. Ich schätze mal, jemand hat einen Translater benutzt und wollte ein Kompliment übersetzen. Das Ergebnis klingt ziemlich komisch.

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Das, was du ausgefüllt hast, ist nur zum Teil richtig. Deine Übersetzung müsste wie der Ursprung klingen, sonst ist ja die Nummer sinnlos und es wären keine Lehnwörter. Al Machzan ist zwar auch ein Lagerhaus, das Pendant auf Deutsch heißt aber Magazin= Speicher.

Garaff ist zwar auch eine Flasche, das deutsche Wort heisst aber Karaffe.

Matrach ist kein Kissen, sondern eine Matratze.

Sifr heisst die Null auf Arabisch, was aber auf Deutsch übernommen wurde, ist Ziffer

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