Es gibt zu dieser Frage gewiss keine generelle Antwort und sowohl der prozentuale Anteil an Migrantenkindern in der deutschen Gesellschaft, als auch soziokulturelle Aspekte spielen hier eine gewichtige Rolle. Jugendkulturen bzw. Szenen haben stets auch einen sozial-dualistischen Charakter. Sie sind einerseits Sozialisationsraum, aber sie sind andererseits auch durch vordefinierte Gruppierungen geprägt. Die meisten Migrantenkinder aus segregierten Stadtquartieren orientieren sich, ebenso Jugendliche ohne Migrationshintergrund in ihren jeweiligen Peer-Groups und an lebensnahen Identifikationsmodellen. Bei Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien sind Themen wie Ausgrenzung und Benachteiligung aufgrund von Herkunft und Aussehen ein wichtiger Faktor in der Sozialisation, so dass sich diese Jugendlichen stärker an Szenen binden die diese Lebensaspekte mit thematisieren. Hier spielt die Identifikation mit den Szenegestaltern eine wichtige Rolle und die Interpreten des HipHop sind weit attraktiver, da für diese Jugendlichen Näher am eigenen Leben. Nichtsdestotrotz finden sich auch in anderen Szenen, die weniger auf den Aspekt des Aufgrund der Herkunft oder Hautfarbe benachteiligt und ausgegrenzt seins, ausgerichtet sind. Wie Punk, Schwarze Szene, Hipster, Techno etc. Menschen mit Migrationshintergrund. Der Zugang erscheint hier nur weniger selbstverständlich.

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