Meinung des Tages: Erneuter Streik der GDL - dieses mal für sechs Tage. Wie bewertet Ihr den erneuten Streik?

Inzwischen ist das Thema bekannt und auch wir haben bereits danach gefragt. Doch nun steht erneut ein Streik der GDL bevor - dieses mal ganze sechs Tage lang. Bahn-Verhandlungsführer Seiler zeigt für diese Eskalation kein Verständnis und fordert die Rückkehr zu den Verhandlungen.

Streik ab Dienstag (23.01.2024), bzw. Mittwoch (24.01.2024) bis Montag, 29.01.2024

Mitarbeitende der DB Cargo sollen bereits heute ab 18 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Morgen, also am 24.01.2024 sollen dann alle sämtlichen weiteren Unternehmen der Deutschen Bahn sowie auch die City-Bahn Chemnitz diesem Vorgehen folgen. Enden soll der Streik dann am Montag, den 29.01.2024 um 18 Uhr - so der bisherige Stand.

Warum gestreikt wird

Die Verhandlungen von GDL und Bahn laufen schon lange. Weselsky, der Chef der Logführergesellschaft GDL, kritisiert Martin Seiler, Verhandlungsführer der Bahn, scharf. Sein Angebot, so Weselsky, sei reine Trickserei, sowohl an den eigenen Mitarbeitern als auch an den Bahnkunden. Der genaue Wortlaut seines emotionalen Auftrittes, bei dem Weselsky zu einem erneuten Streik aufrief, waren "Der hat sie doch nicht mehr alle".

Was gefordert und was angeboten wird

Grob zusammengefasst lassen sich die Fronten wie folgt erklären: Die GDL fordert eine Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, sodass der Job interessanter und lukrativer gemacht wird. Die Bahn sieht die Forderung als unerfüllbar an, da durch verkürzte Arbeitszeiten bei vollem Gehaltsausgleich weiteres Personal nötig wäre - was, so die Argumentation der Bahn, auf dem aktuellen Arbeitsmarkt nicht umsetzbar sei.

Die GDL forderte unter anderem eine Wochenarbeitszeit reduziert auf 35 statt 38 Stunden - bei vollem Gehalt. Die Bahn unterbreitete nun das Angebot eines Wahlmodells: Dabei könnten Beschäftigte ab 2026 wählen, ob die Wochenstunden auf 37h/Woche herabgesenkt werden sollen - bei vollem Gehaltsausgleich oder ob die Arbeitszeit weiterhin 38 Wochenstunden betragen soll. Dafür würden Angestellte dann 2,7 Prozent mehr Lohn erhalten.

Kritik an erneutem Streik

Dass Die Bahn den erneuten Streik der GDL stark kritisiert, dürfte absehbar gewesen sein. Doch auch Verkehrsminister Volker Wissing zeigt kein Verständnis für die Reaktion der GDL. Der Tarifkonflikt eskaliere zusehends und würde, so sein Wortlaut "destruktive Züge" annehmen.

Auch der Fahrgastverband Pro Bahn definiert den Streik als eine "Zumutung für Reisende".

Unsere Fragen an Euch: Was haltet Ihr von dem erneuten angekündigten Streik? Denkt Ihr, es kann irgendwann zu einer Einigung kommen? Schaden die sich wiederholenden Streiks gar dem ÖPNV und werden sich dadurch noch mehr Leute entscheiden, generell eher mit dem PKW zu fahren?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-gdl-streik-126.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-gdl-streik-124.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-gdl-100.html

...zum Beitrag

Das die noch Streiken, u.a für 35 Stunden die Woche ist einfach nur noch lächerlich.

Ähnlich wie in der Industrie, werden da Wöchentliche Arbeitsstunden gefordert die einfach im Vergleich zu anderen Berufen unfair sind.

Klar haben die ihre Tarifverträge aber trotzdem muss sich da Mal die Politik was einfallen lassen.

Ein Beispiel an mir selbst. Ich Arbeite die Woche in 5 Tagen 48-55 Stunden. Man ist einfach so eingearbeitet und weiß, in dem Bereich in dem meine Kollegen und ich Arbeiten, kann sich kein AG Fahrzeuge Leisten bei einer normalen 40 Stunden Woche. Außerdem sind wir absolut wichtig und haben einen Umwelt Technischen Beruf.

Wo manche Leute mit 40 Stunden schon ausgelastet sind fängt bei uns der Donnerstag erst an. Wir gehören zur kritischen Infrastruktur und haben keine Tarifverträge. Die Löhne sind daher sehr unterschiedlich.

Meine Politische Meinung dazu wäre, dringend Reformieren. Menschen in solchen Gewerken mit mehr als 40 Stunden sollten einen Anderen Rentenanspruch haben. Denn die meisten müssen mit 63 noch 4 Jahre Buckeln.

Ich denke das so ein System am Ende gewinnen kann, denn dann kann die Bahn wahrscheinlich Automatisch pünktlicher sein.

Ich gehe auch gerne mehr als 40 Stunden Arbeiten und werde es weiterhin machen, aber dieses Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt ist nur noch frustrierend. Wenn ich meinen Rentenbescheid sehe, kann ich die monatliche Zahlung an die Rentenkasse besser in ETF,s investieren.

Meine abschließende Meinung:

Die sollen aufhören Rum zu jammern, ist doch nur Show! Am Ende zahlt der Kunde eh die Lohnerhöhung. Und im direkten Vergleich verdienen die doch absolut nicht schlecht oder?

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