Ich (23) bin vor 6 Tagen mit meinem Partner zusammengezogen. Ich habe mich so lange schon auf den Umzug gefreut und liebe unsere schöne Wohnung, aber seit 3 Tagen bin ich nur am Weinen und vermisse meine Mutter schrecklich. Das kann doch gar nicht sein, dass ich es so empfinde, zumal ich nur 10 min Fußweg wegwohne und jeden Tag nach Hause gehe, weil ich mir mit meinem Papa das Auto teile. Dementsprechend sehe ich meine Eltern weiterhin regelmäßig.

Meine Mutter und ich hatten immer ein sehr inniges Verhältnis, haben viel miteinander unternommen und wenn es jemandem von uns beiden schlecht ging, sogar manchmal gemeinsam in einem Bett geschlafen, aber wir haben uns auch trotzdem täglich gestritten. Meine Familie wird von Freunden gerne als toxisch bezeichnet und auch ich selber weiß, dass es für meine Psyche besser ist, nicht mehr dort zu wohnen.

Eigentlich... aber seit ich ausgezogen bin, kullern die Tränen und ich kann mich kaum beruhigen. Fühle mich wie nach einer Trennung mit Herzschmerz. Ich weiß wie traurig meine Eltern sind und auch meiner Mutter sieht man an, dass sie viel weint. Ich weiß nicht wie ich mit diesem Gefühl umgehen soll. Es ist das erste Mal, dass ich von zuhause ausgezogen bin und ich möchte auch nicht, dass mein Partner diese Gefühle falsch versteht.

*kurzer Edit* auch wenn wir so ein inniges Verhältnis haben, heißt das nicht dass ich bei meiner Mutter auf dem Schoß saß und sie mich gefüttert hat. Für Studium/Arbeit bin ich sowieso oft unterwegs und vor dem Umzug habe ich auch mind. 4 Tage die Woche nicht zuhause geschlafen. Es ist nur etwas anderes, wenn man offiziell auszieht.

Kommentare mit "herzlichen Glückwunsch du wirst erwachsen" oder "schneide deine Nabelschnur mal durch" sind nicht hilfreich. In unserer Kultur hat man so ein enges Verhältnis mit der Familie.