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So einen Hund hatte ich auch. Panik bei fahrenden Autos, Fahrrädern, Rollstühle, schreiende Kinder, Inliner usw. Es ging sogar so weit das 2 Menschen auf der Straße den Hund in Panik versetzt haben. Im Alter von 4 Monaten kam der Hund zu uns und hat gleich beim ersten Gassigang deutlich gemacht, das er Angst vor der Umwelt hat.Der Hund hat sich im ersten Jahr geweigert auf die Straße zu gehen. Auf der Straße hat der Hund ständig gebremst, war nur am zittern und hat sich panisch umgesehen. Wenn wir dann wieder auf dem Weg nach unserem zu Hause waren, gab der der Hund regelrecht Gas. Nur schnell nach Hause, weg von dem Radau. In Wäldern und Wegen ohne Straßenverkehr war der Hund dann entspannter aber nicht angstfrei. Mein Hund ist heute viel entspannter, aber ganz weg geht die Angst vor der Umwelt nicht. An manchen Stellen wo sich der Hund sich früher erschrocken hat, geht der Hund auch heute noch vorsichtig oder mit eingezogenen Schwanz vorbei.An Bushaltestellen oder in der Nähe von Bahnhöfen kann der Hund auch heute noch nicht ruhig sitzen.Die Vorderbeine zittern(Oje, fremde Leute sehen mich an). Es hört sich so an, das dein Hund ähnliche Probleme hat. Bei meinem Hund hat es 3 Jahre und ganz viel Geduld gebraucht um die großen Probleme aus dem Weg zu räumen. Ich habe damals den Weg zum Gassigehen so ausgewählt, das es den Hund so wenig wie möglich stresst, Zuerst durch einen verkehrsberuhigten Bereich, dann einen ausgedehnten Waldspaziergang. Der Rückweg war so ausgewählt, das der Hund auch mit Straßenverkehr, Fahrädern und fremden Leuten auf der Straße konfrontiert wurde. Immer wieder wurde dem Hund Lekkerli angeboten(gefressen hat der Hund die Lekkerli's aber nicht. Ein Hund der Panik/Angst hat frisst nicht)und den Hund immer wieder zu streicheln fand ich auch wichtig. Der Hund wurde nicht nur ab und zu mit nach draußen genommen, sondern immer. Der Weg zum Briefkasten, zum Bäcker, zum Supermarkt. Überall hin wurde der Hund mitgenommen. Natürlich musste der Hund dann auch vor dem Geschäft warten. Anfangs war der Hund dann nur am zappeln. Kamen dem Hund fremde Leute zu nahe wollte er flüchten, Einkaufswagen haben den Hund in Panik versetzt. Zur Anfangszeit wurde der Hund mit 2 Leinen gesichert. Dann wurde eine Zeitlang 1 Leine und Kopfgeschirr(Halti) angelegt. Das Kopfgeschirr hat den Hund beruhigt. Er lief mit weniger Angst und war kaum am bremsen . Gezogen hat der Hund auch mit Kopfgeschirr aber nicht so stark wie vorher als Halsband und/oder Körpergeschirr benutzt wurde. Das Kopfgeschirr wurde mehrere Monate(4 bis 5) benutzt. Erst dann hat sich das Verhalten des Hundes soweit verändert, das man den Hund auch am Halsband einigermaßen gut führen konnte. Der Hund war inzwischen auf mich fixiert. Das hat eindeutig geholfen, damit sich der Hund draußen weiter beruhigen konnte. Wegen der Panik an Kreuzungen und Ampel Übergängen bin ich mit dem Hund mehrere Wochen lang jeden Tag eine Stunde lang mit dem Hund über die Kreuzung gelaufen, bis der Hund gelernt hat, an der Ampel ruhig zu sitzen und ohne zu ziehen über die Straße zu laufen. In der Folgezeit hat sich der Hund immer weiter beruhigt. Heute kann man ganz vernünftig mit dem Hund kleine oder große Runden drehen. Entgegen kommende Menschen versetzen den Hund nicht mehr in Angst, vor Geschäften kann der Hund ohne Angst warten(freut sich wie verrückt, wenn man wieder rauskommt). Mit dem Straßenverkehr kann sich der Hund immer noch nicht anfreunden(Fahrräder und Motorräder erschrecken ihn, bei Inlinern & Skateboards wird der Hund einfach sauer und fängt an zu schimpfen, vorbeifahrende Autos kann der Hund wegen genügenden Abstand ignorieren). Angst gibt es auch noch ab und zu(fremde Menschen die den Hund zu lange mustern oder eilige/ gestresste Menschen) aber das hält sich alles im Rahmen. Ich kann hier zwar keine Ratschläge geben, wie man einem Angsthund die Angst nimmt, aber vielleicht helfen ja ein paar meiner Erfahrungen mit meinem Hund.