Welche Dämmung auf Backstein/Ziegelsteinwand?

Hallo zusammen,

wir stehen vor der Rennovierung unseres Backsteinhauses (ca. 1950). In diesem Rahmen werden wir Fenster und Türen tauschen und auch das Dachgeschoss dämmen. Die Fenster werden wohl in Kunststoff und 3-fach-Verglasung ausgeführt. Die Fassadendämmung ist aber noch ein großes Fragezeichen.

Die Backsteine sind massiv - ohne Löcher oder Luftschichten. Die Wände sind zwischen 36,5 (EG) und 30 cm (OG) dick und von außen mit einem Zementputz versehen. Der Mörtel ist recht sandig.

Wir möchten das Haus nicht überdämmen und keinen Zwang zu einer Be- und Entlüftungsanalge herstellen. Darüber hinaus meine ich verstanden zu haben, dass die Ziegelsteine gut Feuchtigkeit aufnehmen können. Bislang sind 12 cm Dämmung im Gespräch.

Der Verputzer hatte uns eine Standard EPS Platte (035er Dämmwert) angeboten. Wirklich sympathisch war mir das nicht, da etwaiige Feuchtigkeit dann ja nicht durch die Dämmung kann (von innen nach außen). Lieber wäre mir ein diffusionsoffenes Material, um Schimmelbildung, Tauwasser an Fenstern und Lüftungszwang zu vermeiden.

In diesem Rahmen von ich auf EPS-Platten mit Löchern gestoßen (Baumit opentherm), die der Hersteller als diffusionsoffen vermarketet. Alterantive Produkte aus Natur werden schnell sehr teuer (z. B. Hanfdämmung mit Putzträgerschicht).

Was würdet ihr uns raten? Muss die Wand eigentlich "atmen" können bzw. profitiert unsere Wand von einem offenen Material? Oder kann ich bedenkenlos eine Styroporplatte anbringen lassen?

Ich freue mich über Hinweise und ggf. alternative Lösungsideen.

Herzlichen Dank bereits!

Viele Grüße philip

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Das eine Wand atmet ist Umgangssprachlich geläufig. Natürlich atmet Sie nicht. Gemeint ist, das Wasserdampf durch die Wand dringen kann. Das ist sehr wichtig. Gerade in der Heizperiode ist das Dampfdruckgefälle von innen nach außen. Bringt man jetzt Styropor und Konsorten auf die Wand, bleibt die Feuchtigkeit in der Wand, was die Dämmeigenschaften der Wand erheblich herabsetzt.

Thema WDVS

1. Theoretisch errechnete Einsparwerte werden nicht erreicht                       2. Kostenlose Sonnenwärme wird in derÜbergangszeit und im Winter nicht genutzt                                                                                                            3. Erhöhte Wartungskosten                                                                            4. Verhinderung des Feuchtigkeitsabflusses von innen nach außen fördert Schimmel                                                                                                        5. Schimmelgefahr an Kältebrücken                                                          

Deshalb lieber keine Dämmung als Styropor.

Das beste ist eine alternative Dämmung und ganz wichtig der komplette Aufbau inkl. Putz sollte Diffusionsoffen sein.

Was Deine "Überdämmung" betrifft, so muß ich sagen das der Gedanke schon richtig ist. Natürlich muß Aufwand und Nutzen im Einklang stehen. Gedämmte Wände erbringen nicht dieEinsparwerte der theoretischen Rechenmodelle nach dem U-Wert (früher k-Wert).co2online, eine von unserem Staat finanziell geförderte Institution,distanzierte sich in einem TV-Bericht des SWR von den bisher in den Medien undWerbebroschüren veröffentlichten angeblichen Einsparerfolgen. In denNachberechnungen würde sich lediglich 15% Einsparung ergeben, so dieses Institut. Berechnungen nach DIN V 18599 haben sich als unbrauchbar undirreführend erwiesen.

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Hallo janpau,

günstig ist nicht immer gut. Auf keinen Fall Styropor, Neopor.... Das Zeug brennt, lässt die Fassade veralgen,kostenlose Sonnenwärme wird in der Übergangszeit und im Winter nicht genutzt, Verhinderung des Feuchtigkeitsabflusses von innen nach außen fördert Schimmel.... Außerdem werden die Dämmsysteme außen mit giftigen Algiziden und Fungiziden behandelt, die sich ins Grundwasser auswaschen.

Lieber ein paar Euro mehr ausgeben und eine diffusionsoffene Alternative verwenden.

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