Alles fing vor ungefähr 2 Jahren an. Mein Nachbar (m/16) fing an, mich (w/17) mit großen Augen oder mit einem breiten Lächeln anzuschauen.

Ich dachte immer, das wäre

  1. eine Art Mobbing, weil ich ein Outcast an meiner alten Schule war und alle sich über mich lustig machten, da ich pathetisch, unorganisiert, exzentrisch sowie schüchtern war und abstrakte Sachen genoss.
  2. eine Weise, um Aufmerksamkeit von seinen Freunden und Familie zu gewinnen. (Als ob er sich neue Designerkleidung gekauft hat und damit angibt)

Ich konnte ihm nie vertrauen, also habe ich ihn ignoriert. Ich schaue ihn immernoch an, da ich ihn hübsch finde, sprach ihn aber nie an bzw. rannte "vor der Gefahr" weg.

Das war vielleicht ein Fehler, denn nach einem Jahr bekam ich Gefühle für ihn. Aber damals konnte ich nicht einmal mich selbst lieben. Also konnte ich auch niemand anderen lieben, wenn ich mich selbst als die dreckigste, gemeinste Person (anderes Wort) die jemals existierte betrachtete (Jetzt geht es mir besser, ich weiß das war einfach eine Lüge an mich selbst).

Meine Eltern sind auch streng und würden mir NIE erlauben, mein Nachbar als Kumpel zu haben.

Der Junge schaute mich an, ich schaute ihn an und es ging weiter so bis zum Ende meines letztes Schuljahres. Innerlich wollte ich mit ihm reden und alles regeln, aber das war/ist so schwierig für mich, besonders weil ich diesen Schmerz in meinem Herzen und diese Übelkeit habe. Auch weil ich ein schlechtes Gewissen bekomme immer wenn ich mit ihm reden möchte, aufgrund meiner Eltern.

Jetzt, nach 2 Jahren ist die 10. Klasse vorbei, also sind wir getrennte Wege gegangen (ich auf eine weiterführende Schule, er macht eine Ausbildung). Ab und zu sehe ich ihn im Zug. Aber es fühlt sich immernoch schmerzlich an, wenn ich ihn sehe. Ich hatte ihn und habe ihn immernoch gern. Aber ich weiß, dass das nie funktionieren wird. Ich bereue es sehr. Er verdient bessere Leute in sein Leben als mich, also muss ich diese Gedanken loswerden.

Was sollte ich dagegen machen?