Habe dort „Tirgu Mures“ mein Medizinstudium durchgezogen. Eine sehr schöne Zeit.
Ab dem dritten Jahr Vorlesungen auf Rumänisch? Hatten wir nicht. Alles auf Englisch. Natürlich sollte man in der Klinik mit den Patienten kommunizieren können. Ist in keinem Auslandsstudium anders. Es werden keine deutschen/deutschsprachigen Patienten importiert.
Mit Tierversuchen hatte ich in den 6 Jahren dort nichts zu tun.
Es gibt ein sehr modernes „simulation center“ in dem hin und wieder Gummipuppen bei den ersten Intubations- und Reanimationsversuchen misshandelt werden. Ansonsten wurde nichts und niemand misshandelt.
Das Material war durchweg ausreichend. Es wurden PowerPoint Präsentationen und teilweise selbst geschriebene Bücher der Professoren ausgehändigt oder sehr günstig verkauft. Notizen sollte man sich während der Kurse auch machen. Zusätzlich wird noch USA/UK Literatur empfohlen.
Es wäre doch peinlich wenn man in Rumänien weniger lernen müsste als in Deutschland.
Das mag hart klingen, aber wer dort im Studium schon überfordert ist sollte sich überlegen ob ein anderes Berufsziel gewählt werden sollte.
Der Arbeitsalltag in einem deutschen Krankenhaus ist kein Kuschelkurs.
Ich fühlte mich gut vorbereitet und habe mich in meiner Assistenzarztzeit gegenüber den Kollegen die in Deutschland studiert haben nicht unterlegen gefühlt.
So ist es nun wahrheitsgemäß.